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Veranstaltungsberichte

Konrad-Adenauer-Vorlesung zum Semesterbeginn an der AUB

von Bence Bauer, LL.M
Geistiges Eigentum, Patentrechte – Sie sind nicht wegzudenkender Bestandteil des nationalen und internationalen Wirtschaftslebens als bedeutsamer Wirtschaftsfaktor im Wettbewerb. Sie sind aber oft genug auch juristischer Zankapfel. Das beschreibt den Spannungsbogen der wirtschaftspolitischen Konrad-Adenauer-Vorlesung von Prof. Dr. Wolfgang Kerber, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg.

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Mit der Vorlesung startete auch das damit verbundene Blockseminar an der Deutschsprachigen Andrássy Universität Budapest. Kerber sprach zum Thema "Innovation, Wettbewerb und das Recht des geistigen Eigentums in Europa".

Bei der Veranstaltung, die von der Konrad Adenauer Stiftung in Zusammenarbeit mit der Andrássy Universität ausgerichtet wurde, betonte der Leiter des Auslandsbüros der Konrad Adenauer Stiftung in seiner Eröffnung die der wirtschaftliche und auch gesellschaftliche Bedeutung des Themas. Es sei notwendig, speziell in einem der jüngeren Mitglieder der Europäischen Union, immer wieder den europäischen Bezug von Entscheidungen auf der nationalen Ebene zu untersuchen und die Wechselwirkungen in Europa zu beleuchten. Das europäische Wettbewerbsrecht sei dafür ein besonders dankbarer Gegenstand. Jedermann werde bewusst oder unbewusst im Alltag damit konfrontiert.

Nach der Vorstellung des Gastdozenten durch die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Eckardt von der Fakultät für Internationale Beziehungen der AUB sprach Prof. Kerber zunächst über die Frage nationaler und europäischer Patente. Er erörterte auch Erscheinungen (z.B. „Patentdickichte“), die sich negativ auf den Wettbewerb und Innovationen auswirken könnten. Der Schutz des geistigen Eigentums aus ökonomischer Perspektive werfe die Frage auf, inwieweit einer missbräuchlichen Patentierung, die gelegentlich auch zuviel Schutz bedeuten könne, Einhalt geboten werden könne. In den letzten zehn Jahren hätten sich außerdem etliche Problemgruppen wie „Patentpools oder auch Kreuzlizenzierungsverträge“ ergeben, die Unternehmen im Wettbewerb, Wirtschaftswissenschaftler und Juristen vor neue Probleme stellten, deren Lösungen sich oftmals nicht einmal abzeichneten.

In seinen zusammenfassenden Bemerkungen stellte Prof. Kerber fest, dass die Schaffung von Wettbewerb und Innovation eine komplexe, immer wieder neue Aufgabe sei, an der es daher auch immer wieder neu zu arbeiten gelte. Im Anschluss an den Vortrag stand der Referent für eine intensive Diskussion zur Verfügung.

Dr. Bence Bauer

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Wolfgang Kerber KAS Ungarn

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