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Veranstaltungsberichte

Open Society

von Daniela Bethäuser

Workshop der GJU

Am 20. März 2016 fand die Auftaktveranstaltung des diesjährigen Osterseminars „open society“ der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) in Fünfkirchen/Pécs statt. An der Eröffnungsveranstaltung nahmen über 80 Teilnehmer aus 20 Minderheiten teil.

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Die Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher organisierte den Gedankenaustausch und deren Vorsitzende Tekla Matoricz begrüßte zunächst die Teilnehmer und Gäste des Osterseminars. Weitere Grußworte sprachen Matic Germovsek, Vorsitzender der JEV, und Loránt Vincze, Vizevorsitzender der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen. Beide bestärkten die Jugendlichen darin, für ihre Rechte einzustehen und ihre Ideen, Erfahrungen und Meinungen in die Gesellschaft einzubringen. Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ungarn, hieß die Teilnehmer ebenfalls willkommen und betonte die Wichtigkeit von grenzüberschreitenden Projekten.

„Eine zufriedene Minderheit hat sich aufgegeben“. Mit dieser These begann Otto Heinek, Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, seinen Kurzvortrag über die Situation der ungarischen Minderheit in dem Gastland. In Ungarn gäbe es 13 Minderheiten, die durch einen Sprecher im Parlament vertreten seien und an der politischen Debatte in der Nationalversammlung sehr aktiv teilnehmen würden. Ein weiterer Vortrag von Dr. Zsuzsanna Gerner, Honorarkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Fünfkirchen, behandelte das Thema Mehrsprachigkeit und die Auswirkungen auf die Identität Jugendlicher. Sie bezeichnete die europäischen Minderheiten als „Schicksalsgemeinschaft“. Die Wechselbeziehung zwischen Mehrsprachigkeit und Identitätsbildung schaffe multiple Identitäten. Ferner beschrieb sie vier unterschiedliche Identitätstypen, die sich in Bezug auf Traditionsbewusstsein und Integration deutlich unterscheiden würden und alle in Ungarn anzutreffen seien. Emil Koch, Leiter des Jugendausschusses der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, rundete die Vorträge mit einer Rede zum Thema „Jugendpartizipation“ ab. „Jugend ist Zukunft“, so Koch, und die Jugendlichen sollten nicht nur passiv die Politik und Organisationsarbeit betrachten, sondern müssten selbst zu Mitwirkern werden.

Begleitet wurde die Auftaktveranstaltung von der Tanzgruppe Fünfkirchen, der Schnaps Kapelle und dem Sänger Ferenc Tarlós. Unter dem Motto „open society“ finden in der Karwoche Workshops, Gesprächsrunden und Ausflüge statt, die den Jugendlichen Möglichkeiten zum Gedankenaustausch bieten sollen.

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Frank Spengler

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