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Tsipras vor schwierigem Spagat

Linksbündnis gewinnt Wahl in Griechenland, verfehlt aber absolute Mehrheit

Griechenland steht vor einem historischen Regierungswechsel: Das Linksbündnis Syriza hat bei der Parlamentswahl am Sonntag zwar die absolute Mehrheit verfehlt dennoch aber einen deutlichen Sieg erzielt.

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Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes ist die Linke nun stärkste Kraft. Die Partei von Alexis Tsipras kam nach dem vorläufigen Endergebnis auf 36,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Im Wahlkampf versprach sie vor allem ein Ende der Sparmaßnahmen in dem hoch verschuldeten Euro-Krisenland. In der Wahlnacht signalisierte Tsipras den europäischen Partnern Gesprächsbereitschaft für eine „gerechte und praktikable Lösung“.

In einer ersten Reaktion sprach die Leiterin des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung, Susanna Vogt, gegenüber dem Radiosender mdr figaro von einer gespannten Erwartungshaltung, die das Land am Morgen nach der Wahlnacht präge. Die Griechen seien gespannt, wie sich die Dinge nun weiterentwickeln und wie Tsipras weiter vorgehen werde. Der erst 40 Jahre alte Politiker wäre der jüngste Regierungschef in der jüngeren Geschichte seines Landes und muss nun einen schwierigen Spagat meistern. Nicht nur muss er den Erwartungen seiner Wähler gerecht werden, sondern er muss auch einen Kompromiss mit den europäischen Partnern finden. Zudem muss er seine gespaltene Partei zusammenhalten. „Die Anforderungen an ihn als politischen Führer sind maximal“, so Vogt.

Griechenland vollzieht seit 2010 ein umfangreiches intensives Reformprogramm, das den Menschen viel abverlangt, aber ohne dass sich gravierende strukturelle Verbesserungen im Alltag einstellen, so zumindest die weitverbreitete Meinung im Land. Tsipras habe sich zu Nutzen gemacht, dass in einer solchen Situation die drastischen populistischen Botschaften von ihm und seinen Partnern besonders gut verfangen, so Vogt über die Ursachen des Wahlerfolges von Syriza.

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