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Zeit zur Neu-Verpflichtung

Die zwölf Thesen von Berlin: Ein Aufruf an christliche und jüdische Gemeinden weltweit

Repräsentanten des Internationalen Rats der Christen und Juden haben auf einer gemeinsamen Konferenz mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin einen Aufruf an christliche und jüdische Gemeinden zur Förderung des interreligiösen Dialogs unterzeichnet.

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Der neue Aufruf erinnert an das Jubiläum der Seelisberger Versammlung, die zugleich der Ausgangspunkt des internationalen Rats der Juden und Christen war. Er spiegelt die Notwendigkeit wider, die Zehn Thesen von Seelisberg in Übereinstimmung mit den Fortschritten des interreligiösen Dialogs seit jenem bahnbrechenden Dokument des Jahres 1947 zu verfeinern.

Im Sommer 1947 versammelten sich 65 Juden und Christen aus neun Ländern im schweizerischen Seelisberg. Sie kamen zusammen, um ihre tiefe Trauer über die Shoah auszudrücken, ihre Entschlossenheit, den Antisemitismus zu bekämpfen, und ihren Wunsch, stärkere Beziehungen zwischen Juden und Christen zu fördern. Sie brandmarkten den Antisemitismus sowohl als Sünde gegen Gott und die Menschheit als auch als Gefahr für die moderne Kultur. Um diese grundlegenden Anliegen zur Sprache zu bringen, veröffentlichten sie zudem einen Aufruf in Gestalt von zehn Thesen an die christlichen Kirchen, ihr Verständnis des Judentums sowie die Beziehungen zwischen Judentum und Christentum zu reformieren und zu erneuern.

 

Die zwölf Berliner Thesen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Religiöse, rassische und alle anderen Formen von Antisemitismus zu bekämpfen
  2. Den interreligiösen Dialog mit Juden zu fördern
  3. Ein theologisches Verständnis des Judentums zu entwickeln, das dessen eigenständige Integrität bekräftigt
  4. Für den Frieden Jerusalems zu beten
  5. Die Bemühungen vieler christlicher Gemeinden im späten 20. Jahrhundert anzuerkennen, ihre Einstellungen gegenüber Juden zu reformieren
  6. Jüdische Texte und jüdische Liturgie im Licht dieser christlichen Reformen neu zu überdenken
  7. Zwischen fairer Kritik an Israel und Antisemitismus zu unterscheiden
  8. Den Staat Israel darin zu ermutigen, darauf hinzuarbeiten, die in seinen Gründungsdokumenten formulierten Ideale zu verwirklichen – eine Aufgabe, die Israel mit vielen Völkern der Welt teilt
  9. Interreligiöse und interkulturelle Erziehung zu fördern
  10. Interreligiöse Freundschaft und Zusammenarbeit sowie soziale Gerechtigkeit in der globalen Gesellschaft zu fördern
  11. Den Dialog mit politischen und wirtschaftlichen Institutionen zu verstärken
  12. Mit all jenen Verbindung zu suchen, deren Arbeit auf die Forderungen der Verantwortung für die Umwelt antwortet

 

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Dr. Karlies Abmeier

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1. Juli 2009
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Herausgeber

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

erscheinungsort

Berlin Deutschland