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KAS Colombia

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Peligros de bajar la guardia frente al COVID 19

El martes 21 de septiembre se llevó a cabo el Centro de Diálogo: Peligros de bajar la guardia frente al Covid-19, un evento de la Universidad del Rosario en Alianza con la Fundación Konrad Adenauer (KAS), Cifras y Conceptos y El Tiempo donde se discutió la posibilidad de una cuarta ola, recomendaciones para las fases de mitigación y eliminación y el debate sobre los carnets de vacunación.

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Das “Centro de Diálogo Nacional” (Nationales Dialogzentrum) der Universidad del Rosario führte gemeinsam mit der KAS Kolumbien, dem Meinungsforschungsinstitut “Cifras y Conceptos” und der Tageszeitung “El Tiempo” eine Diskussionsveranstaltung über die “Gefahren einer Vernachlässigung der Vorsichtsmaßnahmen gegen COVID-19” durch.  Dabei sollten die Ergebnisse einer Umfrage unter 2.231 Personen über die Impfungen in Kolumbien vorgestellt werden. Weiterhin präsentierte die Universität die Studie “Entre picos y valles: hacía dónde llevar la estrategia del control del covid-19 en Colombia” (etwa: zwischen Hoch- und Tiefpunkten: wohin führt die Kontrollstrategie gegen COVID-19 in Kolumbien?) mit 74 juristischen, wirtschaftlichen und medizinischen Empfehlungen zur Bekämpfung der Pandemie.

Der Rektor der Universidad del Rosario, Alejandro Cheyne García, eröffnete die Veranstaltung und betonte, dass man sich aufgrund der Mission der Universität dazu entschlossen habe, sich aktiv dem Kampf gegen die Pandemie anzuschließen und dass er mit Besorgnis beobachte, wie die Vorsichtsmaßnahmen zunehmend vernachlässigt würden; daher habe man gemeinsam mit „Cifras y Conceptos“ und der KAS Kolumbien verschiedene Untersuchungen zum Thema durchgeführt.

Der Direktor des Verlagshauses El Tiempo, Andrés Mompotes verwies auf die Notwendigkeit, konkrete Aktionen gegen die Herausforderungen der Pandemie zu unternehmen. Dabei betonte er die Bedeutung von Diskussionsräumen wie dem Dialogzentrum. Die Projektkoordinatorin der KAS Kolumbien, María Paula León bemerkte, dass die Impfung unabdingbar für eine wirtschaftliche Reaktivierung aller Länder sei; trotzdem handele es sich um ein sensibles Thema, weil eine Impfpflicht einen staatlichen Eingriff in die persönliche Freiheit der Bürger bedeuten könne. Die KAS halte es für besser, die Menschen zu überzeugen als sie zu zwingen, um dadurch eine massive und effiziente Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoff zu garantieren.

Der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts “Cifras y Conceptos”, César Caballero präsentierte anschließend die Ergebnisse der Umfrage unter 2.231 Kolumbianern in 6 Großstädten des Landes. Danach haben sich 79% der Befragten mit mindestens einer Dosis impfen lassen, weitere 78% haben vor es zu tun. Ein Großteil der Ungeimpften (38%) habe mangelndes Vertrauen in die Impfung als Grund angegeben. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die meisten Impfgegner sozial höher gestellten Schichten entstammen, zwischen 45 und 55 Jahre alt sind und vor allem in den Städten Bucaramanga und Barranquilla leben.

Was die Rückkehr an den Arbeitsplatz anbetrifft, ziehen es in Barranquilla und Santa Marta 74% der Befragten vor, wieder im Büro zu arbeiten, in Bucaramanga und Medellín beträgt dieser Anteil 62%, in Cali und Bogotá lediglich 47%. Was den Impfpass angeht, meinte die Mehrheit, dass dieser bei internationalen Reisen vorgelegt werden sollte (52%), während 50% der Befragten ihn auch beim Eintritt in Großveranstaltungen verlangen würde. 36% der Befragten wären mit einer Sanktion der Ungeimpften durch ihren Arbeitgeber einverstanden, während 27% dagegen sind. Laut Caballero könne die Regierung aufgrund der Umfrage entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Am ersten Panel nahmen neben dem Rektor der Universidad del Rosario, Alejandro Cheyne García auch der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Carlos Sepúlveda, der Dekan der Schule für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Gustavo Quintero sowie der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, José Alberto Gaitán teil; nach der Vorstellung der Studie “Entre picos y vallas: hacía donde llevar la estrategia del control del covid-19 en Colombia” gaben die Dekane ihre jeweiligen Empfehlungen.  

Gustavo Quintero betonte, dass einem Mangel an Impfstoffen vorgebeugt werden müsse und empfahl eigene Patente in Kolumbien zu entwickeln, weiterhin müsse die Bevölkerung noch mehr für die Impfung sensibilisiert bzw. entsprechende Anreize geschaffen werden. Carlos Sepúlveda erklärte, dass es aus wirtschaftlicher Sicht zu empfehlen sei, die Kosten für COVID-Tests, Forschung und die Anschaffung von Impfstoffen einzuplanen, die Protokolle für eine eventuelle neue Infektionswelle vorzubereiten und entsprechende soziale Programme anzupassen. José Alberto Gaitán schlug die Umsetzung von “public policies” vor, um die Impfungen voranzutreiben, ebenso wie die Förderung und Anwendung von einheitlichen Protokollen zur Vorbeugung sowie die Freistellung von Patenten zur Herstellung von Impfstoffen. Einen obligatorischen Impfpass hielten die Akademiker für notwendig, da dadurch der Zugang zur Impfung garantiert werden können und die Rechte der Allgemeinheit schwerer wiegen als die Rechte des Individuums.

Am zweiten Panel zum Thema “Impfung, Sanktionen und Anreize” nahmen teil die Präsidentschaftsberaterin für Menschenrechte und internationale Angelegenheiten, Nancy Patricia Gutiérrez; der Professor der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universidad del Rosario, César Mantilla; die ehemalige Senatorin und ehemalige Generalstaatsanwältin, Viviane Morales sowie der Direktor des Verlagshauses El Tiempo, Andrés Mompotes.

Man diskutierte über eine Impfpflicht und stimmte darin überein, dass dies eine Möglichkeit darstelle, da die kollektiven Rechte die individuellen überwiegen. César Mantilla schlug vor, mehr Anreize für die Impfung zu schaffen, betonte jedoch auch, dass direkte finanzielle Vorteile kontraproduktiv sein könnten, vor allem weil künftig noch mehr Booster-Impfungen zu erwarten seien.  

Im letzten Panel über Maßnahmen in einer Phase mit weniger COIVID-Fällen oder auch einer eventuellen vierten Infektionswelle in Kolumbien diskutierten die Ärzte Leonardo Briceño, Luis Jorge Hernández und Zulma Cucunubá; Moderator war der Arzt und Mitherausgeber der Tageszeitung El Tiempo, Carlos Francisco Fernández. Dabei rechnete man zwar mit der Möglichkeit einer vierten Welle, meinte jedoch, dass durch die Fortschritte bei der Impfung, die Zahl der Infektionen reduziert werden könnte. Die strukturellen Probleme des Landes wie fehlende Investitionen in die öffentliche Gesundheitsversorgung könnten aber die Folgen der Pandemie verschärfen.

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