Das Buch "Jalisco, Tierra de Migrantes" ist ein Projekt der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Mexiko in Zusammenarbeit mit der Regierung des Bundesstaates Jalisco, dem Centro de Investigación y Docencia Económica (CIDE) und der Universität von Guadalajara. Diese Studie erstellt eine Diagnose und Kartierung der menschlichen Mobilität des Migrationsphänomens in Jalisco dar, mit dem Ziel, die in diesem Bereich durchgeführten Maßnahmen zu stärken und als nützliches Instrument für die Umsetzung einer besseren öffentlichen Politik zu dienen. Für die Regierung von Jalisco ist das Dokument eine Gelegenheit, die Vision und Reflexion darüber zu verbessern, was auf globaler, nationaler und lokaler Ebene zu diesem Thema erlebt wird.

Mexiko, die USA, Guatemala, Honduras und El Salvador, die wichtigsten Länder des meso-nordamerikanischen Migrationssystems, haben eine lange Erfahrung und Tradition in der menschlichen Mobilität. Die wichtigsten Migrationsströme sind national und international. Aus lokaler Sicht ist Jalisco ein Bundesstaat, der sich dieser Migrationsrealität nicht entziehen kann, da er zu einem wichtigen Transitgebiet für Zentralamerikaner und andere Nationalitäten geworden ist, die die USA erreichen möchten. Diese Transitmigration hat im Falle von Jalisco überwogen, aber es gibt auch andere Arten von Migration, wie etwa  Daueraufenthalte, Zeitarbeiter oder Flüchtlinge. Abgesehen von dieser Situation ist Jalisco, neben Guanajuato und Michoacán, einer der drei Staaten mit der längsten Migrationstradition in die Vereinigten Staaten. Letztere reicht bis ins späte 19. Jahrhundert zurück und ist statistisch gesehen während des gesamten Jahrhunderts konstant geblieben. Die einheimischen Clubs, die Jalisco-Häuser und die Überweisungen, die den Staat erreichen, sind sichtbare Zeichen der anhaltenden Beziehung und Kommunikation zwischen den Bewohnern des Staates und der Diaspora im Ausland. Diese besonderen Merkmale machen den Bundesstaat Jalisco zu einem äußerst relevanten Akteur für die Einwanderungspolitik. Ohne Zweifel ist Jalisco ein Land der Migranten. Ebenso ermöglicht die intensive Industrie-, Landwirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsdynamik, die Jalisco hat, dass der Staat ein Ort mit vielfältigen Möglichkeiten für nationale und internationale Migranten ist. Daher ist die Veröffentlichung dieses Dokuments nicht nur relevant, sondern auch zeitgerecht.

Die Charakterisierung und Quantifizierung des Migrationsphänomens ist eine komplexe Aufgabe, weshalb wir als KAS Mexiko dem CIDE bei der Analyse und Systematisierung der verfügbaren Quellen vertrauen, um prägnante Interpretationen zu Migrationsfragen zu erhalten. Diese Bemühungen spiegeln sich in dem Forschungsbericht zum Migrationsphänomen für Jalisco wider, welcher eine Analyse der aktuellsten Migrationszahlen durchführt, um mögliche politische Maßnahmen vorzuschlagen und von welchem wir uns erhoffen, dass er ein wichtiges, praktisches Instrument für den Staat wird. Das Buch ist in acht Kapitel unterteilt. Im ersten beschreibt Juan Diego Terán das demografische Profil des Bundesstaates Jalisco. Im zweiten analysiert Patricia Arias die Binnenmigration im Staat. Im dritten Kapitel befasst sich Jorge Durand mit der Auswanderung von Jalisco ins Ausland. Im vierten Teil untersucht Jorge Durand selbst die Einwanderung im Staat. Im fünften Kapitel analysieren dann Enrique Martínez Curiel und Luis Rodolfo Morán die Rückwanderung in den Regionen von Jalisco. Im sechsten Kapitel untersucht Enrique González Araiza die Zuflucht auf staatlicher Ebene. Kapitel sieben, geschrieben von Heriberto Vega Villaseñor und Iliana Martínez Hernández Mejía, untersucht die Migration während des Transits durch Jalisco. Im achten und letzten Kapitel bewerten Nuty Cárdenas und Mónica Jacobo öffentliche Strategien und Maßnahmen zur Unterstützung von Migranten im Bundesstaat Jalisco.