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Country Reports

Short political reports of the KAS offices abroad

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Präsidentschaftswahlen in Benin: Kandidaten

Am 4. März 2001 wird in Benin ein neuer Staatspräsident gewählt. Dieses Ereignis hat mittlerweile die Diskussion zum Wahltermin der Kommunalwahlen überschattet, die den Dezentralisierungsprozess in diesem Jahr in eine entscheidende Phase einmünden lassen sollten. Trotz der Verabschiedung aller notwendigen Gesetze zur Dezentralisierung scheinen die Wahlen in der jetzigen Vorwahlkampfzeit der Präsidentschaftswahlen keine besondere Rolle zu spielen. Aus wirtschaftlicher Sicht würde alles für eine Verbindung der Kommunal- und Präsidentschaftswahlenwahlen sprechen, da dann die Wahllisten für beide Wahlen genutzt werden könnten.

Kommunalwahlen in Frankreich - Menetekel für 2002?

Im März 2001 finden in ganz Frankreich Kommunalwahlen statt. Es sind dies die letzten Wahlen vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen im Frühjahr 2002. Deshalb werden die Kommunalwahlen weithin als Test für die Wahlen im nächsten Jahr gesehen. Angesichts der düsteren Aussichten für die bürgerlichen Parteien könnten die Kommunalwahlen auch zu einem Menetekel für 2002 werden.

Chirac - Jospin: erste Umfrageergebnisse für 2002

Im Frühjahr 2002 werden in Frankreich die nächsten Präsidentenwahlen stattfinden. Ob nach oder vor den Parlamentswahlen, die ebenfalls für 2002 vorgesehen sind, ist noch offen. Denn der Sénat hat zunächst einmal seine Abstimmung über den Gesetzentwurf von Premierminister Jospin zur Verschiebung der Parlamentswahlen auf Anfang April (nach den Kommunalwahlen) hinausgezögert. In der Assemblée Nationale war das Gesetz in erster Lesung mit Unterstützung von 25 UDF-Abgeordneten angenommen worden. Da Grüne und Kommunisten Jospin ihre Zustimmung versagt hatten, bewahrten die 25 UDF-Abgeordneten den Premierminister vor einer Niederlage im Parlament. Das Abstimmungsverhalten der UDF-Abgeordneten hat ihre Partei an den Rand einer Spaltung getrieben.

Thaksin gewinnt, der Rechtsstaat verliert:

Thailands politische Reform am Scheideweg?

Mit der Mehrheit von nur einer Richterstimme hat das thailändische Verfassungsgericht am03. August Premierminister Dr. Thaksin Shinawatra vom Vorwurf der vorsätzlichen Verschleierungerklärungspflichtiger privater Vermögenswerte freigesprochen. Damit kommt es, entgegender Erwartung vieler in- und ausländischer Beobachter, nicht zur ersten Amtsenthebung einesRegierungschefs in der Geschichte Thailands. Das Urteil beendete eine seit Monaten Politik undWirtschaft überlagernde, nervöse Spannung, die das Land im wesentlichen in zwei Lager vonBefürwortern und Gegnern des Premierministers gespalten hatte. Während Thaksin und dieoffensichtliche Bevölkerungsmehrheit das Gerichtsurteil mit unverhohlener Genugtuung undFreude begrüßten, sehen sowohl thailändische Rechtswissenschaftler als auch zivilgesellschaftlicheOrganisationen darin den Beginn einer tiefen Verfassungskrise sowie eine latente Gefahr fürdie Fortsetzung des seit 1997 begonnenen Reformkurses in Politik und Gesellschaft.

Erdrutsch-Machtwechsel sorgt für Überraschungen und Fassungslosigkeit

Die Wahlen zum thailändischen Repräsentantenhaus am 06. Januar 2001 haben zu dem erwarteten Machtwechsel geführt. Mit einem in seiner Höhe allerdings überraschenden Erdrutschsieg der von ihm gegründeten "Thai Rak Thai" (TRT)-Partei schaffte der Medienunternehmer Dr. Thaksin Shinawatra eine politische Sensation: Vorbehaltlich der Bestätigung der inoffiziellen Wahlergebnisse durch die Nationale Wahlkommission Thailands (ECT) wird die erst 1998 entstandene TRT voraussichtlich knapp über die Hälfte der 500 Mandate des Repräsentantenhauses einnehmen. Die bisher regierende Demokratische Partei von Premierminister Chuan Leekpai wird in der kommenden Legislaturperiode die Oppositionsbänke drücken, auch wenn sich ihre Stimmenverluste in engeren Grenzen hielten als zunächst befürchtet. Die anderen Parteien hingegen verloren entweder dramatisch oder schafften erst gar nicht den Sprung ins Parlament. Geradezu geschleift wurden einige der bekanntesten Mandats-Erbhöfe landesweit politisch bekannter Politiker und Familien. Fazit: Kaum etwas ist mehr so wie vor der Wahl.

Krise ohne Management? Gujarat vor dem Wiederaufbau

Die Zahl der bei dem Erdbeben im Westen Indiens am 26. Januar um's Leben gekommenen Menschen wird immer vage bleiben. Offiziell wird sie derzeit mit 16.500 angegeben. Die weltweit in den Medien publizierten Bilder spiegeln jedoch nur die Oberfläche des entstandenen Schadens wider. Auf die Frage, wie das Land mit den Folgen umgehen wird, gibt es ebenfalls nur vage Antworten.

Perspektiven für den Wiederaufbau nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen

Die Siege von Vojslav Kostunica bei den Präsidentschaftswahlen im Herbst 2000 und des Oppositionsbündnisses DOS bei den Parlamentswahlen in Serbien im vergangenen Dezember sind wichtige Etappen auf dem Weg zur Demokratisierung Jugoslawiens. Gleichwohl stehen die beiden Teilrepubliken Serbien und Montenegro vor immensen innen- und außenpolitischen Schwierigkeiten, bei deren Lösung auch ihre internationale Staatengemeinschaft wird mitwirken müssen.

Kampf um Wasser

Der Streit um den Narmada-Staudamm in Indien

Nachdem im April und Mai des vergangenen Jahres fast die Hälfte Indiens unter den Folgen der Dürre gelitten hat, ist schon jetzt absehbar, dass die Situation im Frühjahr 2001 wahrscheinlich noch schlimmer werden wird. Erfolgreiches Wassermanagement ist neben der Geburtenkontrolle einer der wichtigsten Bereiche, in denen die Weichen für die Zukunft Indiens gestellt werden. Vor diesem Hintergrund beherrscht seit Wochen die Kontroverse über eine Entscheidung des obersten Gerichtshofs die öffentlichen Debatten in Indien.

Kambodscha vor wichtigen Weichenstellungen

Trotz eines Rebellenüberfalls auf Regierungsgebäude in der Hauptstadt Phnom Penh erscheinen politische Stabilität, Versöhnung und Reformkurs nicht gefährdet. Mit der Behandlung von Gesetzen zur Einrichtung eines Tribunals zur Aburteilung der Hauptverantwortlichen für den Völkermord der Roten Khmer und zur Einführung kommunaler Selbstverwaltung in der Nationalversammlung steht das Land vor wegweisenden Entscheidungen zur Bewältigung von Vergangenheit und Zukunft. Dabei braucht es dringend die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft.

Die schwedische Ratspräsidentschaft

Seit dem 1. Januar 2001 führt nun Schweden turnusgemäß den Vorsitz des Rates der Europäischen Union und seiner untergeordneten Organe (z.B. der informellen Sitzungen der Ministerräte, des Ausschusses der ständigen Vertreter bzw. des europäischen BSE-Sonderausschusses). Der schwedische Premierminister, der Sozialist Göran Persson, wird als Vorsitzender der beiden geplanten Europäischen Gipfel Ende März in Stockholm und Mitte Juni in Göteborg agieren. Auch wird er die Europäische Union (zusammen mit dem Kommissionspräsidenten Romano Prodi und "Mr. Gasp" Javier Solana) auf den anstehenden Gipfeltreffen mit den Vereinigten Staaten, Kanada und möglicherweise Japan vertreten.

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