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Event Reports

Konferenzbericht zum 2. Tag der Demokratie

Anlässlich des 20. Jahrestags der „1. Internationalen Konferenz der neuen und wieder errichteten Demokratien” erklärte die UNO den 15. September zum „Tag der Demokratie”. Gemeinsam mit dem Centro Brasileiro de Relações Internacionais (CEBRI) und dem Büro Dannemann, Siemsen, Bigler & Ipanema Moreira beging die Konrad-Adenauer-Stiftung den diesjährigen „2. Tag der Demokratie” mit einer Konferenz zu den Themen „20 Jahre Mauerfall”, „200 Jahre Unabhägigkeit der lateinamerikanischen Länder” und „120 Jahre Republik Brasilien”.

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Dr. Peter Dirk Siemsen, Partner des Büros Dannemann, Siemsen, Bigler & Ipanema Moreira, Marcos de Azambuja, Botschafter und Vize-Präsident von CEBRI und Dr. Peter Fischer-Bollin, Landesbeauftragter der KAS in Brasilien begrüßten die Gäste und stimmten darin überein, dass die Stärkung der Demokratie tägliches Engagement erfordere. Des Weiteren machten sie auf Demokratiedefizite in Lateinamerika aufmerksam. Während Dr. Siemsen die Verantwortung Brasiliens hervorhob, den Demokratieaufbau in den Nachbarländern zu unterstützen, wies Dr. Fischer-Bollin darauf hin, dass die Konsolidierung der Demokratie ein langwieriger Prozess sei. Selbst in einem so entwickelten Land wie Deutschland sei die Demokratie nicht perfekt.

Als Redner zur anschließenden Vortragsrunde waren Antônio Anastasia, Vize-Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais, der Politikwissenschaftler Hélio Jaguaribe, Federico Merke, Professor an der Universität Salvador, Argentinien, Estevão Rezende Martins, Professor an der Universität Brasília und Miriam Saravaia, Professorin an der staatlichen Universität Rio de Janeiro, eingeladen.

Antônio Anastasia und Hélio Jaguaribe ließen „120 Jahre Republik Brasilien“ Revue passieren und wünschten sich für Brasiliens Zukunft einen stärkeren Föderalismus, die Verringerung des sozialen Ungleichgewichts und mehr Bildungschancen.

Des Weiteren reflektierte Federico Merke über den Weg der lateinamerikanischen Staaten von ihrer Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert bis zur tatsächlichen Etablierung der Demokratie in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Er erläuterte, dass heue immer noch ca. 40-50% der lateinamerikanischen Bevölkerung kein Vertrauen in die Demokratie hätten, was unter anderem an der Schwäche der demokratischen Institutionen liege.

Anknüpfend an die Rede Merkes, erinnerte Estevão Rezende Martins an den oft steinigen Weg Europas zu einer konsolidierten Demokratie, der über zwei Weltkriege führte und doch friedlich endete. Abschließend nahm er noch einmal die Worte von Dr. Fischer-Bollin auf und beschrieb die Demokratie als eine unendliche Sinfonie.

Miriam Saravaia hob am Ende die Rolle der Medien als Vermittler zwischen Gesellschaft und Politik hervor und betonte, dass sie an das Vertrauen der Menschen in das demokratische System glaube.

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