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Das traditionelle, vorkoloniale Gesellschafts- System Ghanas hat bis ins 21. Jahrhundert großen Einfluss auf die Bevölkerung und somit auch auf die Politik im Land. In der Verfassung der Vierten Republik von 1992 werden die Traditionellen Autoritäten eigenes erwähnt, ihnen wird in weiteren Gesetzestexten eine wichtige Rolle bei Landrechtsfragen, Entwicklungsprojekten und auch bei Konflikten innerhalb der Bevölkerung zugesprochen. Vor allem auf dem Land achtet und respektiert die ghanaische Bevölkerung diese traditionelle Struktur teils noch mehr als die der „jüngere“ Administration.

Die Queenmothers, weibliche Führungspersonen, haben ihren festen Platz in diesem traditionellen System. Sie bringen häufig besonders die Stimme der Frauen in oben beschriebene Tätigkeitsfelder ein, haben einen großen Einfluss (nicht nur) auf den weiblichen Teil der Bevölkerung. Sie entwickeln oftmals viel Dynamik und Energie für Projekte und setzen diese zielstrebig um.

Die von der KAS unterstützten Trainings sollen die Queenmothers darin trainieren, ihre Rolle und Aufgaben laut traditionellem System und ghanaischer Verfassung (besser) kennen zu lernen, diese zu diskutieren und auf ihren jeweiligen Kontext hin anzupassen. Der einwöchige Workshop ist Teil einer Trainingsreihe für die Führungskräfte, welche mit einem Zertifikat abgeschlossen wird. Überprüft wird der Erfolg der Trainings durch Besuche vor Ort in den Gemeinschaften (communities).