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Workshop

KAS – Eingliederungskurs

Programm in Zusammenarbeit mit der Ben Gurion Universität des Negev

für Schüler aus sozialschwachen Familien und Gemeinden des Negev, sowie Beduinenschüler, um deren Aufnahme an den Universitäten zu erleichtern.

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Details

Projekt über den Bildungszugang an der

Ben-Gurion Universität des Negev kommt ins Laufen

Sie bevölkern den Campus der Ben-Gurion Universität jeden Freitag, dies ist das dritte Jahr in Folge. Auf den ersten Blick kann man keinen Unterschied zwischen ihnen und den anderen Studenten erkennen. Aber bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass sie viel jünger und enthusiastischer sind. Die 800 Schüler dieses universitären Programms zur Erweiterung des Zugangs zu höherer Bildung für Schüler des Negev. Dieses Programm wurde vor vier Jahren vom Präsidenten der Ben-Gurion Universität des Negev, Professor Avishay Braverman, initiiert.

Die Idee, die hinter dem Programm stand, war brillant und einfach zugleich: Die Glasdecke zu sprengen, die es vielen Absolventen der Schulen im Negev – insbesondere in kompetitiven Studienfächern - erschwert hatte, an der Ben-Gurion Universität einen Studienplatz zu erhalten. Aufgrund der starken Verpflichtung zur sozialen Entwicklung des Negev und der klaren Anerkennung der Tatsache, dass akademische Studien an der Universität heutzutage ein Schlüsselelement zur Entwicklung des Einzelnen und der Gesellschaft darstellen, hat Braverman festgestellt, dass die Jugend des Negev mit dem dafür notwendigen Rüstzeug noch im Rahmen der High-School Ausbildung ausgestattet werden muss, sofern sie es nicht schafft, die Zugangskriterien zu erfüllen.

Von da an war es nur noch ein kurzer Weg, um diesen Plan zur Erleichterung des Bildungszugangs auszuarbeiten. Kooperationspartner waren die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung mit ihrem Repräsentanten in Israel, Dr. h.c. Johannes Gerster, zusammen mit dem Erziehungsministerium, der Stiftung „Sekta Rashi“ und der Verwaltungseinheit der israelischen Armee „Atidim“ (Zukünfte).

Das Projekt beinhaltet zwei Grundelemente

+ einen universitären Studiengang, mit dem Ziel, den Schülern eine akademische Studienerfahrung zu bieten. Dadurch werden sie bereichert und ihre persönliche Beziehung zum Studiengang, die automatisch zu einem Universitätsstudium führt, wird verstärkt. In diesem Rahmen nehmen die Schüler des Programms in den letzten drei Jahren ihrer Schullaufbahn jährlich an zwei Kursen ihrer Wahl teil. Die meisten Kurse sind von den Fakultäten für Ingenieurswesen, Naturwissenschaften und Gesundheitswissenschaften und weniger von den Geistes- und Sozialwissenschaften und von Management. Dies entspricht dem Selbstverständnis des Programms, welches das Studium von Wissenschaft und Technologie betont.

+ einen schulinternen Studiengang, der das Ziel einer beträchtlichen und fokussierten Verstärkung des Lernens verfolgt, um die Abiturnoten der Schüler zu heben. Es soll erreicht werden, dass die Abschlussdiploma qualitativ genauso viel gelten wie jene von Schülern aus dem Zentrum des Landes. Auf diese Weise können diese Schüler auch erfolgreich um einen Studienplatz an den kompetitiven Abteilungen der Universität konkurrieren. Daher liegt es in der Verantwortung der Schulen, den Schülern des Programms (sechs bis acht zusätzliche) Stunden anzubieten um ihre Wettbewebsfähigkeit zu erhöhen, wobei die Betonung – je nach Bedürfnis des einzelnen Schülers – auf Mathematik, Englisch, Naturwissenschaften und Hebräisch liegt.

Die Schüler des Programms werden von den Direktoren nach drei Hauptkriterien ausgewählt:

+ Sie haben ein hohes Lernpotential bewiesen. Die Absicht ist es, die stärkeren Schüler noch weiter zu fördern, um im Wettbewerb um den Studienzugang in kompetitiven Studienfächern erfolgreich zu sein.

+ Sie haben ein besonders ausgeprägtes Persönlichkeitsprofil, verfügen über Motivation und Durchhaltevermögen und werden von ihren Eltern stark unterstützt.

+ Sie kommen aus Familien mit mittlerem und niedrigem sozioökonomischen Hintergrund.

Das Programm hat sich seit seinem Beginn im Studienjahr 2001/02 als äußerst erfolgreich erwiesen und ein hohes Ansehen erreicht. Viele Schüler wollen am Programm teilnehmen. Waren es vor zwei Jahren, als das Programm ins Leben gerufen wurde, noch etwa 150 Schüler aus elf Schulen, so ist die Zahl im vergangenen Jahr bereits etwa 425 Schüler aus neunzehn Schulen und in diesem Studienjahr auf sogar etwa 800 Schüler aus fünfundzwanzig Schulen aus Beer Sheva, Kiryat Gat, Dimona, Kesefia, Lakiah, Yerucham, Mitzpe Ramon, Tel Sheva, Ofaquim, Rahat und Kiryat Malachi gestiegen.

Amir Rosenblitt, Sprecher der Ben-Gurion Universität

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Venue

Ben Gurion Universität des Negev, Beer Sheva

Contact

Amos Helms

Amos Helms

Desk Officer for Asia in the Department International Dialogue Programs

amos.helms@kas.de +49 30 26996-3440 +49 30 26996-3558

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Partner

The Center for Bedouin Studies and Development, Ben-Gurion Universität des Negevs, Beer-Sheva