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Seminar

Treffen junger israelischer und palästinensischer Führungskräfte

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Details

Vom 11. – 13.5.2006 brachte die Konrad Adenauer Stiftung junge israelische und palästinensische Führungskräfte in Jordanien zusammen. In Anbetracht der politischen Situation und der Tatsache, dass weder Palästinenser Permits zur Einreise nach Israel bekommen noch Israelis in die palästinensischen Autonomiegebiete reisen dürfen, wurde als Tagungsort Jordanien gewählt.

Von beiden Seiten nahmen junge politische Aktivisten teil, die entweder mit Entscheidungsträgern zusammenarbeiten oder die selber das Potential haben, Entscheidungsträger zu werden.

Das Seminar bestand aus Vortragsreihen und intensiven Diskussionsrunden. Die Vorträge umfassten Darstellungen der politischen Situation von israelischer, palästinensischer und jordanischer Seite. Auf israelischer Seite sprachen politische Berater, die an Camp David II und Taba Verhandlungen teilgenommen haben und den Wortlaut der Genfer Initiative mitgestaltet haben, auf palästinensischer Seite sprach der Sohn von Faisal Husseini, der ebenfalls an der Genfer Initiative mitgearbeitet hat und politisch aktiv ist. Zentraler Punkt war immer wieder die Frage nach einem palästinensischen Partner und die Gefahr einseitiger israelischer Handlungen, sowie ein Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen in der palästinensischen Regierung.

Für einige der Israelis war dies das erste Mal, dass sie mit Palästinensern an einem Tisch saßen; dies ist besonders erstaunlich bei politisch aktiven jungen Führungskräften, die sich beruflich mit der Situation beschäftigen. Palästinensische Teilnehmer konnten zum Teil erstmals in entspannter Atmosphäre mit Israelis, die sie sonst nur negativ wahrnehmen, über ihre Probleme reden. Ziel war es, direkte Kanäle zu Entscheidungsträgern aufzubauen. Dies hat sich beispielsweise bereits durch den Kontakt zum Assistentin der Erziehungsministerin Yuli Tamir verfestigt; dieser will helfen, dass palästinensische Schüler in Ostjerusalem wieder zu ihrer Schule gelangen können. Außerdem wurden Kontakte zum Büro des Premierministers, zum Büro des Verteidigungsministers Amir Peretz und Knessetmitgliedern hergestellt.

Die Ergebnisse der Konferenz werden in einer israelisch-palästinensischen Studentenzeitung, die auf einer anderen von der KAS organisierten Konferenz ins Leben gerufen wurde und die auf hebräisch und arabisch erscheint, veröffentlicht werden. Damit werden weitere Kreise erreicht und wird die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung des Dialogs zur Konfliktlösung hervorgehoben. Dadurch soll gezeigt werden, dass der Dialog Früchte trägt.

Katja Tsafrir

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Venue

Jordanien

Contact

Dr. Lars Hänsel

Dr

Head of the Department Europe and North America

Lars.Haensel@kas.de +49 30 26996-3526

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Partner

HESKEM_Geneva Initiative