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Event Reports

Persönliche Begegnung als Basis für zukünftige Partnerschaft

14 israelische Parlamentsassistenten besuchen Berlin

Die Förderung der Beziehungen zwischen israelischen und deutschen Nachwuchspolitikern stand im Mittelpunkt eines Deutschlandseminars für 14 parlamentarische Assistenten aus Israel, das vom 24. Juni bis 1. Juli 2007 auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin stattfand. Zu den Teilnehmern gehörten Mitarbeiter von Knesset-Abgeordneten und Ministern der Zentrumspartei Kadima von Israels Ministerpräsident Ehud Olmert.

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Bei insgesamt drei Begegnungen mit Philipp Mißfelder MdB, dem Bundesvorsitzenden der Jungen Union, und weiteren Mitgliedern des Bundesvorstandes der Jungen Union wurden Grundlagen für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Junger Union und jungen Mitgliedern von Kadima gelegt. In offener und angenehmer Atmosphäre wurden die gemeinsamen politischen Vorstellungen diskutiert und Möglichkeiten der zukünftigen Kooperation besprochen.

Die Parlamentsassistenten trafen sich mehrfach zum Austausch mit deutschen Kollegen und erhielten im Rahmen des Programms einen intensiven Einblick in politisches System, Geschichte und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.

Dabei zeigten sich große Übereinstimmungen, etwa in der Einschätzung der Wichtigkeit guter Beziehungen zwischen Israel und Europa, aber auch zwischen Europa, Israel und den USA. Zu den gemeinsamen Herausforderungen, die diskutiert wurden, zählten neben der – gerade während des Besuchs in Berlin durch konkrete Warnungen und die vereitelten Anschläge in Großbritannien aktuellen und offenbaren – Gefahr durch islamistischen Terror auch Fragen der Integration von Minderheiten und des Umgangs mit Umweltproblemen und neuen Technologien.

Schon bald soll es zu einer weiteren Begegnung zwischen den jungen Politikern kommen, wenn Philipp Mißfelder noch im Jahr 2007 mit einer Delegation Israel besuchen wird.

Neben den persönlichen Kontakten waren weitere politische Termine Bestandteil des Bildungsprogramms: So erhielten die Teilnehmer zunächst eine Einführung in die Struktur und Aufgaben politischer Stiftungen in Deutschland. Experten der Konrad-Adenauer-Stiftung, wie Wolfgang Hilberer, Koordinator in der Abteilung Politik und Beratung, und Sabina Wölkner, KAS-Referentin für Westeuropa und USA, informierten über die aktuelle politische Situation in Deutschland, über die Lage der internationalen und transatlantischen Beziehungen und über das politische System der Bundesrepublik Deutschland.

Von besonderem Interesse für die Teilnehmer war der Termin mit Klemens Mömkes, der als Leiter des Büros für Auswärtige Beziehungen der CDU zuständig für die internationalen Termine der Parteivorsitzenden und des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag ist und aus erster Hand über die zahlreichen Gipfeltreffen und Entscheidungen während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft berichten konnte.

Das Verständnis für politische und geschichtliche Zusammenhänge in Berlin und Deutschland generell wurde durch Besuche an historischen Orten verstärkt, so etwa durch eine Stadtführung in Berlin, einen Besuch des Bundestags im Reichstagsgebäude, durch die Besichtigung des Mauermuseums an der Bernauer Straße und durch einen Termin im Alliiertenmuseum in Berlin-Steglitz. Beeindruckt waren die Teilnehmer auch vom Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen. Dort veranschaulichte die Zeitzeugin und ehemalige Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld das Ausmaß des Unrechtssystems der DDR.

Ebenfalls thematisiert wurde die komplexe Geschichte und Gegenwart deutsch-jüdischen Zusammenlebens, etwa bei einem Besuch im Jüdischen Museum Berlin und während eines Termins mit Botschaftsrat Joel Lion in der israelischen Botschaft.

Am Ende der Reise zeigten sich die Teilnehmer beeindruckt von der komplexen und dynamischen politischen und gesellschaftlichen Realität in Berlin. Als besonders gewinnbringend und horizonterweiternd empfanden die Parlamentsassistenten den Austausch mit ihren deutschen Kollegen, der nach Wunsch und Willen aller Beteiligten als Basis für eine zukünftige engere Zusammenarbeit dienen soll.

Rolf Behrens

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