Event reports
Eröffnet
wurde die Veranstaltung von Dr. Lars Hänsel, Landesbeauftragter der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel. Er skizzierte die innovative Ausrichtung
der Arbeit der KAS in den vergangenen Jahren und erläuterte einige
Beispiele für die verstärkte Zusammenarbeit zwischen jungen Israelis
und jungen Deutschen im Rahmen der Projektarbeit: So nahmen in den vergangenen
Jahren verstärkt junge Israelis an Deutschlandseminaren und der
Sommerschule der KAS teil. Auch der Austausch zwischen Junger Union und den
Jugendorganisationen israelischer Parteien wurde und wird gefördert.
In diesem Rahmen fand auch der zweite Israel-Besuch des JU-Vorsitzenden Mißfelder statt,
bei dem er von seinem persönlichen Referenten, Dr. Christian Forneck, und dem Vorsitzenden der internationalen Kommission der JU, Thomas Schneider, begleitet wurde.
Mißfelder nahm in seinem Vortrag Bezug auf seine Erlebnisse während der
Delegationsreise in Israel und betonte, wie sehr ihn die von der KAS
organisierten Begegnungen mit jungen Politikern und NGO-Vertretern beeindruckt
habe.
Der Besuch in Israel habe ihm gezeigt, wie nah sich junge Israelis und junge Deutsche in
ihrer Lebensart, ihren Idealen und Zielen seien. Es sei ein dringendes
Anliegen, dies auch in Deutschland zu vermitteln. Dies vor allem, weil beide
Nationen gemeinsame Herausforderungen teilten, die nur gemeinsam bewältigt
werden könnten. Dazu erwähnte Mißfelder bereits konkrete
Möglichkeiten der Zusammenarbeit, die sich während der
Delegationsreise ergeben hatten, etwa mit Studenten der Ben-Gurion-Universität,
dem KAS-Partner Young Israeli Forum Cooperation sowie Nachwuchspolitikern verschiedener
israelischer Parteien.
Melody Sucharewicz betonte, die deutsch-israelischen Beziehungen hätten sich in den
vergangenen Jahren eindeutig positiv entwickelt und nannte drei Meilensteine,
die die Einstellung junger Israelis gegenüber Deutschland im verganenen Jahr geprägt hätten: Angela Merkels Israel-Besuch und Rede vor der Knesset, der Auftritt der Rockband Tokio Hotel in Tel Aviv und Lothar Matthäus’ Amtsantritt als Trainer des israelischen Fußball-Erstligisten Maccabi Netanya. Alle drei Ereignisse hätten vor
allem auch jungen Israelis verdeutlicht, dass es ein neues, sympathisches
Deutschland jenseits des Shoah-Gedenkens gebe.
Sucharewicz, die in Deutschland aufgewachsen und mit
19 Jahren nach Israel eingewandert ist, berichtete auch von ihren positiven
persönlichen Erfahrungen während einer Vortragsreise, die sie
anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des Staates Israel auf
Einladung der KAS in zahlreiche deutsche Städte geführt hatte.
Thomas Schneider und Dr. Christian referierten
anschließend über die internationale Arbeit der Jungen Union und
berichteten, dass in den vergangenen Jahren auch dank der Initiative der KAS
ein verstärkter Austausch zwischen JU und jungen Israelis stattgefunden
habe: So habe etwa der ehemalige Generalsekretär der Kadima-Partei
Yohanan Plesner im vergangenen Jahr am Deutschlandtag der JU teilgenommen.
Während der anschließenden Diskussion in ungezwungenem Rahmen fand ein reger
Meinungs- und Adressaustausch zwischen den anwesenden jungen Israelis und
jungen Deutschen statt – und wurde wiederum ein wichtiger Baustein für die
Weiterentwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen gelegt.