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Event Reports

Riga Konferenz 2011

"Europa braucht Leadership"

Zum sechsten Mal trafen sich außen- und sicherheitspolitische Experten und Entscheidungsträger aus Europa, den USA, Russland, Asien und erstmalig aus dem Arabischen Raum, um über aktuelle Herausforderung unserer Zeit zu sprechen. An zwei Tagen diskutierten die Experten unter anderem über die aktuelle Situation in Europa, die Veränderungen in Nordafrika, die Lage in Afghanistan und Zentralasien sowie den Modernisierungsprozess in Russland.

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Der estnische Ministerpräsident Andrus Ansip bereut ungeachtet der Euro-Krise den Beitritt seines Landes zur gemeinsamen Währung nicht. "Vor nur zwei Jahren vertrauten Investoren nicht der Stabilität der estnischen Wirtschaft, Gerüchte über eine Abwertung der estnischen Krone verhinderten Investitionen in unserem Land", sagte er am Freitag vor Journalisten. "Die einzige Lösung war, der Euro-Region so schnell wie möglich beizutreten."

 

Estland war im Januar als erstes Land der drei baltischen Staaten der Euro-Zone beigetreten. Trotz der Schuldenkrise mancher europäischer Staaten sieht Ansip für die Baltenrepublik vor allem Vorteile. Die Nervosität von Investoren sei "radikal" zurück gegangen. Auch das Risiko ungünstiger Wechselkurse schrecke die wichtigsten ausländischen Investoren, meist aus Schweden und Finnland, nicht mehr ab, betonte er mit Blick auf ein Wirtschaftswachstum von mehr als acht Prozent im ersten Halbjahr des Jahres.

 

Auch der Gastgeber der Riga-Konferenz, einer regionalen Sicherheitskonferenz, Lettlands Ministerpräsident Valdis Dombrovskis, warnte angesichts der Schuldenkrise in Griechenland vor allgemeiner Panik im Umgang mit dem Euro: "Das ist nicht so sehr eine Krise der Eurozone wie eine weitere Wirtschaft- und Finanzkrise", sagte er.

 

Angesichts der Krise in den europäischen Haushalten forderte der eigens angereiste Ministerpräsident Polens, Donald Tusk, Führungsstärke: "Europa braucht Leadership." Seinem Appell nach Geschlossenheit in Europa unterstützten seine Amtskollegen aus Lettland, Estland, Litauen und Finnland.

 

Bis Sonntag werden Fachleute und Entscheidungsträger aus Europa, den USA, Russland und erstmalig aus dem arabischen Raum, über außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen für die internationale Staatengemeinschaft diskutieren.

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Elisabeth Bauer

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