Medienmonitoring: Krieg in der Ukraine // 29.03.22 - Foundation Office Republic of Moldova
Presseschau
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1) Was wird mit Blick auf den Krieg in der Ukraine diskutiert?
Das Investigativmedium „Ziarul de Garda“ erstellt eine Chronik der Fehlinformationen in der moldauischen Presse und berichtet über die am weitesten verbreiteten Unwahrheiten über den Krieg in der Ukraine. Die russische Militärinvasion wird, unter anderem, nach wie vor als "spezielle Entmilitarisierungs- oder Entnazifizierungsoperation dargestellt, zu der sich Russland gezwungen sah, weil der Westen und die NATO die Ukraine zur Bedrohung Russlands benutzen würden“ (www.zdg.md ). Eine Untersuchung des TV-Senders TV8 stellt heraus, dass einige Abgeordnete der Partei der Sozialisten an der Verbreitung von falschen Inhalten in verschiedenen sozialen Netzwerken beteiligt seien (www.tv8.md). Aus einem anderen Artikel über Informationsquellen in Kriegszeiten in den ländlichen Gemeinden der Republik Moldau geht hervor, dass das Fernsehen nach wie vor die wichtigste Informationsquelle sei. Nadine Gogu, Direktorin des Unabhängigen Zentrums für Journalismus argumentiert, dass das Fernsehen als vorrangige Informationsquelle in den Dörfern nicht seiner Aufgabe gerecht wird, korrekte Informationen über die aktuelle Situation zu liefern. "Das ist ein großes Problem, denn die Menschen sind nicht darin geschult, die Informationen, die sie aus dem Fernsehen erhalten, zu überprüfen oder kritisch zu analysieren.“ (www.zdg.md )
"Der Frieden, den die Republik Moldau derzeit genießt, ist sehr zerbrechlich, er hängt von den militärischen Entwicklungen in der Ukraine und dem Widerstand der Ukrainer ab, die ihr Leben und ihre Städte opfern. (…) Diese kleinen Siege, die nicht entscheidend, aber wichtig für die Moral der Ukrainer sind, führen zu einer Änderung der Rhetorik Kiews und des Teams der Russischen Föderation, das in Istanbul verhandeln wird", sagte der IDIS-Viitorul-Experte Igor Munteanu in der Sendung "In die Tiefe" auf ProTV Chisinau. „Die Republik Moldau wird weiterhin militärisch bedroht sein, weil die russische Armee aus der Ukraine in den kommenden Jahren nicht abziehen wird, denn es wird eine Art Waffenstillstandsabkommen geben, ähnlich dem von 1992 in Transnistrien", meinte der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident für Reintegration Alexandru Flenchea in derselben Sendung. (www.protv.md )
2) Was wird mit Blick auf Russland artikuliert?
Der Beschluss des Europäischen Rates, eine gemeinsame Plattform für den Kauf von Erdgas, Flüssiggas und Wasserstoff für die EU-Mitgliedstaaten zu schaffen und dieses auch für die Balkanländer sowie die assoziierten östlichen Partner - Ukraine, Moldau und Georgien zu öffnen, wird Russlands Potenzial für Energieerpressung verringern. Diese Meinung wurde von mehreren Experten in Chisinau in einer öffentlichen Debatte geäußert. Ihrer Meinung nach weist diese Entscheidung Brüssels auch auf eine politische Offenheit für eine tiefgreifende Integration der Republik Moldau hin (www.radiochisinau.md).
Der russische Staatspräsident Wladimir Putin will die Einreise nach Russland für Bürger aller "russlandfeindlichen Länder", einschließlich aller EU-Mitgliedstaaten, der USA und des Vereinigten Königreichs, beschränken. Nach Angaben des russischen Außenministers Sergej Lawrow sei ein entsprechendes Dekret des Präsidenten in Vorbereitung. (www.deschide.md )
3) Wie wird Deutschland wahrgenommen? Welche Forderungen werden gestellt?
„Deutscher Minister: G7-Länder werden russisches Gas nicht in Rubel bezahlen“ titelt Radio Europa Libera. Laut dem deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck, habe sich die Gruppe der G7 darauf geeinigt, die Forderung abzulehnen. Er erklärte, „alle G7-Minister waren sich einig, dass dies eine einseitige und eindeutige Verletzung bestehender Verträge wäre“ (…) "Das bedeutet, dass eine Zahlung in Rubel nicht akzeptiert wird. Putins Versuch, uns zu spalten, ist offensichtlich. Wir werden uns nicht spalten lassen, und die Antwort der G7-Länder ist klar: Die Vereinbarungen werden eingehalten", erklärte Habeck. (www.europalibera.org )