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Conversation

„UNTER UNS“ – Elemente zur Definierung einer neuen Kosovo-Politik

Stipendiatentreffen

Die Konrad Adenauer Stiftung organisierte am 28. September 2010 für ihre Stipendiaten die Veranstaltung „Unter uns“ zum Thema: „Elemente zur Definierung einer neuen Kosovo-Politik“.

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Details

Der Gast der Veranstaltung war Herr Vladimir Pavićević von der Fakultät der politischen Wissenschaften in Belgrad.

Den Anfang seines Vortrags widmete Herr Pavićević der Geschichte der Konflikte zwischen den Albanern und Serben sowie der Deklaration über die Unabhängigkeit von Kosovo vom 17. Februar 2008, in welcher das Entstehen eines neuen Staates verkün-det wurde.

Den wichtigsten Teil seines Vortrags widme-te Herr Pavićević der Definierung der neuen Kosovo-Politik und zwar durch drei mögliche Optionen:

1.Status quo:

Der Status quo würde Serbien in Bezug auf die euro-atlantischen Integrationsprozesse weit entfernt halten. Die ethnische Identifikation der Bevölkerung in den Entitäten innerhalb der bestehenden Staaten des Westbalkans würde wahrscheinlich stärker werden, was eine ständige Angst von neuen Auseinandersetzungen mit sich bringen würde.

2. Die Aufteilung von Kosovo – die Trennung des Nordens Kosovos und seine Anknüpfung an Serbien:

Die Enklaven südlich von Ibar, in welchen die serbische Bevölkerung lebt, würden vernachlässigt werden und die Auf-merksamkeit wäre ausschließlich dem Territorium gewidmet. Dieser Vorschlag führt das ethnische Prinzip der Definition von Grenzen als das primäre Prinzip ein, was die Änderung der Grenzen im Süden Serbiens, aber auch in Mazedonien, Montenegro und Bosnien und Herzegowina zur Folge hätte.

3. Die Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos in den gegenwärtigen Umständen:

Die neue Kosovo-Politik sollte, vor allem, zum Ausweg Serbiens aus den territorialen Turbulenzen und eventuell zur Schaffung von Bedingungen für die Anerkennung der Unabhängigkeit durch die Gewährleistung von klaren Garantien für die serbische Minderheitsbevölkerung im Kosovo beitragen,und zwar:

•die Staatsbürgerschaft für die Angehörige des serbischen Volkes, die im Kosovo leben;

•die Bewegungsfreiheit für die Serben, die im Norden Kosovo und in den Enklaven leben;

•den Rechtsschutz der serbischen Kulturdenkmäler und den freien Zutritt zu diesen Lokalitäten.

Zum Abschluß wurde über die angeführten Elemente zur Definierung der neuen Kosovo-Politik sowie über die Vor- und Nachteile und über Wege diskutiert um die strittigen Fragen in den Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo zu lösen im Ziel der realisierung der regionalen Stabilität im West-balkan.

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Belgrad

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Katarina Pešić

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