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Expert talk

Konzeption eines Interreligiösen Sozialen Seminars

Fachgespräch

Vom 15.-16. Juli 2009 organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Palić eine Studientagung zum Thema der Konzeption eines Interreligiösen Sozialen Seminars.

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Details

Derartige Veranstaltungen, die sich in Deutschland seit Jahrzehnten hervorragend bewährt haben, sind in den Ländern des westlichen Balkans bislang noch ein Novum. Initiator des Projekts war Bischof Josef Homeyer, als Referent war Herr Dr. Martin Dabrowski vom Franz-Hitze-Haus in Münster eingeladen. Teilnehmer der Veranstaltung waren Vertreter der Re-ligionsgemeinschaften aus Bosnien-Herzegowina und Serbien sowie die KAS-Vertreter aus Mazedonien und Serbien.

„In den letzten Jahrzenten haben tausende von Männern und Frauen durch ihre Teilnahme an den Sozialen Seminaren die geistigen Voraussetzungen erworben, um in Betriebsvertretungen und Organen der Selbstverwaltung, in Gewerkschaften und Verbänden, in staatlichen wie in kirchlichen Gremien Mitverantwortung aus christlicher Glaubensüberzeugung wahrzunehmen.“ Dieses Zitat aus der Veröffentlichung Soziales Seminar, Politisch-soziale Bildung in katholischer Trägerschaft, erklärt am besten den Zweck derartiger Veranstaltungen.

Die von Bischof Homeyer initiierte Studientagung zum Interreligiösen Sozialen Seminar in Palić stellt in den ehemaligen sozialistischen Ländern ein Novum dar. Die Durchführung dieser Seminare wird in Bulgarien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina und Serbien angestrebt.

Dr. Dabrowski vom Franz-Hitze-Haus in Münster sprach mit den Teilnehmern über die Entstehungsgeschichte und die Schwerpunkte der Sozialen Seminare in Deutschland, über deren Inhalte und Abläufe sowie über einen Leitfaden und eine mögliche Struktur für die Interreligiösen Sozialen Seminare und eine mögliche Struktur der geplanten Seminare in den jeweiligen Ländern. Den Teilnehmern wurde eine detaillierte Stoffsammlung zum Thema zur Verfügung gestellt, an Hand derer sie den Inhalt der Veranstaltung später erneut erarbeiten und somit besser verstehen könnten. Ein wichtiger Bestandteil der Durchführung der Sozialen Seminare sind die Multiplikatoren, die zuerst zu den konkreten Themen ausgebildet werden sollen, um dann den Inhalt weiter zu vermitteln. Die Teilnehmer dieser Veranstaltung sind als zukünftige Vermittler vorgesehen.

Die Teilnehmer nahmen auch an der Diskussion mit großem Interesse teil, da viele von ihnen zum ersten Mal etwas über die Sozialen Seminare hörten und daher viele Fragen hatten. Die Themen für den Inhalt eines solchen Seminars wurden in ihren Grunzügen umrissen. Aufbauend auf diese Überlegungen ist ein nächstes Treffen der Teilnehmer geplant.

Alle Anwesenden begrüßten die Initiative für das Soziale Seminar grundsätzlich. Es herrschte Übereinstimmung darüber, dass die Durchführung, die Teilnehmer der Seminare und die Abläufe und Inhalte für jedes Land angepasst werden müssen, was von entscheidender Bedeutung für den Erfolg dieser Seminare sei. Die Vorschaltung eines dreiteiligen Multiplikatorenseminars wurde durchweg unterstützt. Dies schaffe die Möglichkeit, künftige Koordinatoren und Referenten auszubilden und noch verbleibende Fragen detailliert zu klären. Dazu gehört die Ausarbeitung des erwarteten Nutzens solcher Seminare für die Teilnehmer, die Klärung der Trägerorganisationen solcher Seminare, die langfristige Finanzierung und die Erarbeitung der Abläufe und Inhalte.

Die Vertreter der KAS erklärten sich bereit, die Finanzierung des Multiplikatorenseminars in Zusammenarbeit mit der Zentrale der KAS in Berlin zu klären. Auch zu gleichartigen Überlegungen in Bulgarien wird dabei Bezug genommen werden. Ebenso sahen die Vertreter der KAS die Möglichkeit, zumindest zu Beginn die Durchführung solcher Seminare in ihren Einsatzländern zu unterstützen.

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Venue

Palic

Contact

Jelena Jablanov Maksimović

Jelena Jablanov Maksimović bild

Project Coordinator

Jablanov.Maksimovic@kas.de +381 11 3285-210 +381 11 3285-329

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