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Event Reports

267 Tage vor dem Anpfiff

by Dr. Werner Böhler

2010 FIFA World Cup Green Goal Progress Report Host City Cape Town

„Es genügt nicht, die Infrastruktur sowie die technischen und personellen Voraussetzungen zu schaffen, und bei der Planung eines Weltsportereignisses – wie der Fußball-WM 2010 – die Umweltziele zu berücksichtigen. Vielmehr ist es wichtig, dass daraus ein Bewusstsein bei den Menschen entsteht und alle Bürger der Stadt, der Provinz, des Landes sowie die internationalen Gäste bei der Verwirklichung dieser Ziele engagiert mitmachen!“

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v.l.n.r: Generalkonsul Hans-Werner Bussmann, Kapstadts Bürgermeister Dan Plato, Dr. Werner Böhler und die Premier des Western Cape, Helen Zille

Das war die Kernbotschaft von Premier Helen Zille bei der Vorstellung des Fortschrittreports über die Umsetzung umweltpolitischer Projekte im Westkap und in Kapstadt. Eingeladen zu der Veranstaltung am 15. September hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit der Stadt- sowie der Provinzregierung.

Knapp ein Jahr nach der Vorstellung des „Host City Cape Town Green Goal Action Plan“ wurde eine erste Zwischenbilanz über die Umsetzung der 41 darin enthaltenen Einzelprojekte gezogen. Zielsetzung des für die Westkap Provinz und die Gastgeberstadt Kapstadt erarbeiteten Aktionsplans ist es, die Weltmeisterschaft zu einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Event zu machen.

Der Action Plan ist das Ergebnis einer Workshopserie, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der NGO Sustainable Energy Africa (SAE) in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen von Kapstadt und der Western Cape Provinz entwickelt wurde. Für die KAS als politische Stiftung war dabei auch das Experiment von Interesse, die zu diesem Zeitpunkt ANC regierte Provinz und die Koalitionsregierung der Stadt unter Führung der Democratic Alliance (DA) auf Arbeitsebene erfolgreich zusammenzuführen. Einbezogen waren ferner in den einzelnen Themenfeldern wie effiziente Energienutzung, Abfallmanagement, öffentlicher Transport, Öko-Tourismus, Wasser, Natur- und Artenschutz spezialisierte NGOs, das nationale Umweltministerium sowie das Lokale Organisationskommittee der WM.

Der Umsetzungsprozess wurde erneut von drei Workshops begleitet, die dem Monitoring und der Evaluation des Projektfortschritts dienten. Ergebnis ist der vorliegende „Progress Report“.

Der Bürgermeister Kapstadts, Dan Plato, stellte fest, dass alle Projekte sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Besonderes Augenmerk legte er auf das Bewässerungssystem für „Green Point Common“, die Parkanlage am Stadion, die der Bevölkerung auch nach der WM zur Verfügung stehen soll. Durch die Erschließung von Quellwasser in Oranjezicht, das zuvor ungenutzt ins Meer floss, wird dieses 69 Hektar große Areal bewässert, was eine erhebliche Einsparung von Trinkwasser zur Folge hat.

Der Bau und die Einrichtung eines Eco-Centre auf dem Green Point Gelände gilt als eines der zentralen Projekte. Mit diesem Bewusstseinbildungs- und Informationszentrum ist das Ziel verbunden, die Verantwortung jedes Einzelnen für umweltbewusstes Verhalten zu vermitteln. Dieses Projekt zielt insbesondere auf die Nachhaltigkeit von Investitionen im Zusammenhang mit der WM 2010 und soll in Verantwortung einer NGO geführt werden. Für dieses Projekt erhoffen sich die Regierungen des Westkaps und Kapstadts Finanzierung aus Mitteln der deutschen EZ, die für die Unterstützung nachhaltiger Projekte im Zusammenhang mit der WM 2010 zur Verfügung stehen.

In seinen Schlussworten betonte Generalkonsul Hans-Werner Bussmann die Bedeutung dieses Weltereignisses für Südafrika und die gesamte Region. Mit Blick auf die Umwelt und auf Kopenhagen hob er die Verantwortung aller für die Ausrichtung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen WM hervor.

Mit viel Applaus und bei guter Stimmung wurden die Green-Goal-Makarapas – mit Flaggen und Fußbällen verzierte Helme, die in Südafrikas Stadien so beliebt sind wie der Fanschal in Deutschland – überreicht, die gemeinsam mit den Vuvuzelas inzwischen zu einem Markenzeichen der Fußball-WM in Südafrika geworden sind.

Klicken Sie auf das PDF-Symbol oben, um sich den Green Goal Progress Report anzusehen.

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