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Anlässlich der USA-Reise einer deutschen Delegation junger Führungskräfte, im Rahmen des Austauschprogrammes zwischen dem American Jewish Committee (AJC) und der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltete die KAS-Washington am 20. Oktober 2003 in Zusammenarbeit mit dem AJC, ein Eröffnungsabendessen mit den Delegationsmitgliedern als Auftakt des 10-tägigen Informationsprogrammes.

Neben einem Überblick über die Zusammenarbeit der Washingtoner Außenstelle mit amerikanisch/jüdischen Organisiationen und einem Rückblick auf die mehr als zwei Jahrzehnte alte Kooperation der Konrad-Adenauer-Stiftung mit dem AJC bot diese Eröffnungsveranstaltung den Delegationsmitgliedern einen Einstieg in die aktuellen Themen des deutsch-amerikanisch/jüdischen Dialoges. Botschafter Richard Schifter, Vorsitzender der AJC-Kommission für internationale Angelegenheiten (der AJC-intern oft als "Aussenminister des AJCs" tituliert wird), kommentierte aus seiner Sicht Fragen zur aktuellen Situation im Nahen Osten, zum gegenwärtigen Stand der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach der Irak-Krise, zu den Aussichten des Friedensprozesses nach dem Scheitern der US-Nahostpolitik der "Roadmap" sowie der Rolle der Vereinten Nationen im Nahen Osten und beim Wiederaufbau des Iraks. Angesprochen auf die Position des AJC zur deutschen Debatte über die Errichtung des "Zentrums gegen Vertreibungen", äusserte sich Botschafter Schifter mit großer Zurückhaltung. Diese Frage, so Schifter, müsse zwischen Deutschen und Polen und Deutschen und Tschechen geklärt werden. Es stünde weder amerikanischen Juden noch dem AJC zu, sich in dieses Thema einzubringen.

Nach einem viertägigen Washington-Aufenthalt mit Gesprächspartnern u.a. aus der jüdischen Gemeinde Washingtons, der US-Administration und dem amerikanischen Kongress, reiste die Delegation weiter nach Florida, um dort jüdisches Leben in Fort Lauderdale und Miami first-hand zu erfahren. Abschliessend rundete ein New York-Besuch das Programm ab, u.a. mit Gesprächen im AJC-Hauptquartier, bei der deutsch-sprachigen jüdischen Zeitschrift "AUFBAU" und dem Leo-Baeck-Institut. Höhepunkte des New York-Programmes waren der traditionelle Besuch eines berühmten Jazz Clubs sowie die Erkundung typischer Einwanderungszentren New Yorks, u.a. der Stadtteile Lower East Side, Chinatown und Little Italy.