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Forum

German Reunification -- Achievements and Challenges Ahead:

An Inside View

Dinner Forum mit der thüringischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski

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Anläßlich des 13. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung hielt die thüringische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, am 06.11.2003 einen Vortrag über die Errungenschaften und noch bevorstehenden Herausforderungen seit den „unvergesslichen Ereignissen“ der Jahre 1989/1990. In ihrem Vortrag berichtete sie über ihre Erfahrungen und Einschätzungen aus der Perspektive als Ministerin und als Bürgerin in einer der neuen Bundesländer. Ministerin Schipanski erläuterte, die Tage des Herbstes 1989 seien „geprägt (gewesen) von Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit, von echter Solidarität. Da wurde nicht viel gefragt, sondern wir Deutschen waren in Freude vereint.“

Nach schmerzlicher 40-jähriger Teilung wurde durch die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR ein neues Kapitel sowohl in der deutschen Geschichte als auch in der Weltgeschichte aufgeschlagen. Ministerin Schipanski erklärte, die Wiedervereinigung wäre nicht möglich gewesen ohne die standhafte Unterstützung der USA, und brachte ihre Dankbarkeit zum Ausdruck.

Ministerin Schipanski gab zu bedenken, dass die zurückliegenden Jahre, in denen zwar der Tag der Deutschen Einheit regelmäßig gefeiert wurde, den Deutschen gezeigt hätten, dass dies nicht unbedingt bedeutet, dass die Deutschen in allen Lebensbereichen die Einheit voll erreicht hätten. Trotz der verbesserten Infrastruktur und wachsender Investition in den neuen Bundesländern bleibe die ökonomische Lage dort schwierig. Als Folge des Zusammenbruches der Märkte in Osteuropa sowie der Einführung der Währungsunion 1990 sei der Osten Deutschlands bis 1993 faktisch de-industrialisiert worden, wobei mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze vernichtet worden wären. Die sozialen Probleme der Arbeitslosigkeit würden bis heute andauern. Die DDR habe über ihre Verhältnisse gelebt und sei daran zugrunde gegangen.

Allerdings bewerte die überwiegende Mehrheit in Ostdeutschland ihre persönliche Lebenssituation als positiv. Außerdem stellen die Möglichkeiten der Wissenschaft und Forschung die Grundlage für innovative Produkte dar, und seien damit der Schlüssel für Beschäftigung und zukünftiges Wachstum. In einigen Regionen Ostdeutschlands hätten sich Standortgebiete herausgebildet, die den Vergleich mit Hightech-Regionen in Westdeutschland nicht zu scheuen bräuchten. Darüber hinaus berichtete Ministerin Schipanski, dass die neuen Bundesländer viel wert darauf legen würden, die Hoch-schulen weiter zu modernisieren, um sie im globalen Wettbewerb gut zu positionieren. Insofern sei die Umwandlung der Wissenschaftslandschaft in den neuen Bundesländern eine Erfolgsgeschichte.

Zweifelsohne hätten 40 Jahre staatlicher Trennung ihre Spuren hinterlassen. Aber es gebe nun schon 13 Jahre gemeinsame Erinnerungen, gemeinsame Erfahrungen und gemeinsame Erlebnisse, die der Ausgangspunkt des weiteren gemeinsamen Weges der Deutschen werden sollten. Lesen Sie hier den vollständigen Text der Rede

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Venue

St. Regis Hotel, Washington

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Franz-Josef Reuter

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