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Discussion

Much Ado About Debt

Die Diskussion um die Budgetverhandlungen in den USA und die EU-Finanzkrise

Angesichts der langwierigen Debatte um die Neuverschuldung in den USA sowie die sich anbahnende Währungskrise in Europa, organisierte die Konrad Adenauer Stiftung ein Dialogprogramm.

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Bei der Diskussion zwischen dem Parlamentarischen Staatssekretär des Finanzministeriums, Steffen Kampeter, MdB, und einer Reihe an amerikanischen Finanzexperten verschiedener Think Tanks wurde dabei offen angesprochen, dass das Vertrauen in die europäische Währung durch die Entwicklungen der letzten Monate geschwächt war, auch wenn die deutsche Wirtschaft positive Signale senden und damit zur Stabilisierung beitragen würde. Gleichzeitig wurde an die zugrundeliegende Logik einer gemeinsamen Währung als Teil des politischen Integrationsprozesses erinnert. Die Währung wäre bisher auch ein klarer Stabilitätsfaktors für mehrere jüngere Mitglieder der Europäischen Union gewesen. Die Herausforderung würde nun darin bestehen, langfristiges Wirtschaftswachstum trotz der respektiven Probleme in einigen Staaten zu garantieren.

Gleichzeitig erinnerten die Krisen, wie wichtig es geworden war, auf dem G-20 Level miteinander zu kooperieren, um diesen globalen Herausforderungen wieder Herr zu werden. Man war sich einig, dass es immer weniger Probleme geben würde, welche man auf der lokalen Ebene beheben könnte. Für Europa könnte das bedeuten, dass neue Institutionen geschaffen werden müssten, um langfristige Budgets zu diskutieren. Auch wurde darauf hingewiesen, dass Griechenland kein free rider wäre. Stattdessen muss die griechische Regierung nun ein massives Sparprogramm durchsetzen, um die internationalen und europäischen Hilfen zu bekommen. Diese Maßnahmen sind höchst umpopulär und werden daher einen hohen politischen Preis fordern. Damit wären auch ausreichend Anreize gegeben, um die Kreditwürdigkeit Griechenlands zu garantieren. Die Expertise des IWF wurde dabei auch gelobt.

Nicht weniger dramatisch wären auch die Entwicklungen in den USA. Dabei diskutierte man über die möglichen Auswirkungen der langwierigen Schuldendiskussion im Kongress auf die Kreditwürdigkeit des Landes sowie die Frage, was passieren würde, wenn die amerikanischen Abgeordneten nicht zu einem Kompromiss finden würden. Welche Verpflichtungen würden zuerst beglichen werden – einheimische oder internationale? Dabei wurde auch die Frage angesprochen, inwiefern dem Markt zu folgen wäre oder aber die Politik den Markt zu steuern bzw. zumindest versuchen würde ihn zu beeinflussen. Die Politik wäre dabei häufig zwischen Wall Street und Main Street.

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Venue

Washington, DC

Contact

Dr. Lars Hänsel

Dr

Head of the Department Europe and North America

Lars.Haensel@kas.de +49 30 26996-3526

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