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"Den Flüchtlingen mit offenem Herzen begegnen"

Hans-Gert Pöttering spricht sich für mehr Solidarität und eine Flüchtlingsquote aus

Hans-Gert Pöttering, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments, hat sich für mehr menschliches Mitgefühl für die Flüchtlinge aus Syrien und den Kriegsgebieten ausgesprochen. „Wenn die Europäische Union den Flüchtlingen mit Stacheldraht, Tränengas und dem Einsatz von Hunden begegnet, verlieren wir selbst unsere Würde“, sagte Pöttering am Dienstag im Radio-Interview mit dem Deutschlandfunk.

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Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung forderte hingegen menschliche Lösungen und mehr Verständnis für die Situation der Flüchtigen. Er verurteilte die Vorgehensweise Ungarns und zeigte sich traurig über diese Entwicklungen. „Wir müssen sie als Menschen mit einem Schicksal verstehen, die auf der Suche nach einem neuen Leben sind“. Pöttering lobte die überwiegend positive Haltung in Deutschland gegenüber den Flüchtlingen. Es sei schön zu sehen, dass wir „ihnen mit offenen Herzen begegnen“.

Darüber hinaus müsse es aber konkrete Lösungsansätze geben, um den Flüchtlingsstrom zu koordinieren. Am Mittwoch wird EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker seinen Vorschlag für einen Verteilerschlüssel dem Parlament in Straßburg vorstellen. Dieser sieht die Verteilung von 120.000 weiteren Flüchtlingen auf EU-Staaten vor. Damit sollen Griechenland, Italien und Ungarn entlastet werden. Pöttering begrüßte diese Pläne. „Neben einer menschlichen Lösung brauchen wir Quoten für eine gerechte Verteilung und daran müssen alle mitwirken“. Wirtschaftsflüchtlinge, die nicht aus sicheren Herkunftsländern wie auf dem Balkan kommen, müssten wieder zurück geschickt werden.

Bereits im Vorfeld hatte es Kritik von verschiedenen Ländern gegen eine Quotenregelung gegeben. „Die Länder aus Mitteleuropa müssen sich solidarisch mit den Flüchtlingen zeigen, denn so haben sich auch die anderen Mitgliedsstaaten in der Ukraine-Krise ihnen gegenüber gezeigt. Wir brauchen ein gemeinsames Verständnis für die europäischen Probleme“, appellierte Pöttering. Denn in Zukunft sei die Flüchtlingsbewegung die größte Herausforderung auf der moralischer, politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene für die europäische Union.

Das gesamte Interview des Deutschlandfunks finden Sie hier. Bitte beachten Sie, dass Inhalte des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen.

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Editor

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

erscheinungsort

Berlin Deutschland