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"Wandel durch Anbiederung"

"Wie die Deutschlandpolitik der achtziger Jahre fortwirkt"

Podiumsgespräch zu dem Buch

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Detalles

Die Achtziger waren geprägt vom Status quo. Deutschland war ruhiggestellt: im Westen unter den Fittichen der Supermacht USA, im Osten unter der Last der Sowjetunion. So blieb das Jahrzehnt in Europa ohne Krieg. Können also die achtziger Jahre als Vorzeigejahrzehnt durchgehen, trotz Hochrüstung und Kaltem Krieg?

Die Ruhe hatte aber ihren Preis. Das Land war halbiert! Die eine Hälfte war frei, die andere in eine Diktatur gezwungen; die eine Hälfte qua Verfassung verpflichtet, die Einheit und Freiheit wiederherzustellen, die andere gewaltsam daran gehindert. Dieses Buch will die Realität der Achtziger nach der Maßeinheit »Freiheit und Einheit« vermessen und diskutiert insbesondere das Agieren der deutschen Politik, der intellektuellen Szene sowie der mehr (im Osten) oder minder (im Westen) betroffenen Menschen.

Den Deutschen hatte es in den Achtzigern an Kraft und wohl auch an Moral gefehlt, ihr politisches Schicksal, nämlich die Spaltung des Landes und des Kontinents, zu ihrer Hauptsache zu machen. Die dem östlichen Landesteil bescherte unabsehbar lange Diktatur wurde im Westen unter allerlei Vorwänden achselzuckend hingenommen. Und auch im Osten forderten nur ein paar Bürgerrechtler die Menschenrechte ein. Manche von ihnen waren im Gefängnis oder konnten nur aus dem Exil agieren. Die übrigen Menschen im Osten waren derweil damit beschäftigt, ihr privates Dasein zu sichern.

Uwe Lehmann-Brauns stellt in seinem streitbaren Buch die Frage in den Raum, ob die westliche Politik in den Achtzigern heute, dreißig Jahre nach der deutschen Vereinigung, Verantwortung trägt oder sogar Schuld hat sowohl an der noch immer zu konstatierenden Spaltung zwischen Ost und West als auch am Populismus von links und rechts. Sind die Westdeutschen trotz oder sogar wegen der massiven ökonomischen Transfers verantwortlich für die Selbstwahrnehmung von Ostdeutschen als Kolonisierte, Gedemütigte, Bürger zweiter Klasse? Haben wir seit 1989 die Verwerfungen der achtziger Jahre abgeschüttelt, oder wirken sie weiter?

 

Uwe Lehmann-Brauns, 1938 in Potsdam geboren, ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU). Von 1979 bis 2016 war er Mitglied des West-Berliner Abgeordnetenhauses. Die für ihn nicht hinnehmbare Spaltung Deutschlands und Europas hatte ihn in die Politik getrieben. Aufmerksam und kritisch beobachtete er Haltung und Agieren seiner damaligen Politikerkollegen, der westdeutschen Intellektuellen sowie der Handlanger der SED-Diktatur.

 

Hier finden Sie am 20. April 2021 den Livestream

 

Programa

18:30 Uhr Begrüßung und Einführung

Renate Abt | Leiterin Politisches Bildungsforum Berlin der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

18:35 Uhr Vortrag

Die Deutschlandpolitik der achtziger Jahre

Prof. Dr. Dominik Geppert | Universität Potsdam

19:00 Uhr Podiumsgespräch

Dr. Uwe Lehmann-Brauns | Jurist und Politiker, Berlin

Eberhard Diepgen | Regierender Bürgermeister von Berlin a. D.

Prof. Dr. Dominik Geppert | Universität Potsdam

 

Moderation

Angela Elis | Freie Journalistin und Moderatorin, Berlin

19:45 Uhr Ende

Verabschiedung

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Lugar

Livestream

Altavoces

  • u.a. Dr. Uwe Lehmann-Brauns
    • Autor
  • Eberhard Diepgen
    • Regierender Bürgermeister von Berlin a. D.
Contacto

Renate Abt

Renate Abt bild

Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Berlin

Renate.Abt@kas.de +49 30 26996-3253 +49 30 26996-3243
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Alica Sztupàk

Alica Sztupàk bild

Sekretärin/Sachbearbeiterin Politisches Bildungsforum Berlin

Alica.Sztupak@kas.de 030-26996-3242 030/26996-53242

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