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Konrad Adenauer und Ben Gurion. Israel und Deutschland. 1965-2015: 50 Jahre diplomatische Beziehungen

Vortrag und Gespräch

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Im Rahmen der Jüdisch-Israelischen Kulturwochen in Thüringen bot die Konrad-Adenauer-Stiftung einen Vortrags- und Gesprächsabend zu 50 Jahren Deutsch-Israelische Beziehungen an und stellte die Wegbereiter und politischen Größen Konrad Adenauer und David Ben Gurion mit ihren Lebensleistungen und prägenden Begegnungen und Schlüsselerlebnissen von. Nach der Eröffnung durch die KAS-Landesbeauftragte Maja Eib und den stv. Vorsitzenden des Fördervereins Kleine und Alte Synagoge Erfurt Michael Panse stellte Dr. Peter Mensing in einem beeindruckenden, mit vielen Zitaten und Anekdoten angereicherten, Vortrag die beiden Staatsmänner und deren gegenseitige Annäherung vor.

Für Konrad Adenauer stand die Aussöhnung mit dem jüdischen Volk und dem Staat Israel ganz oben auf der Liste seiner politischen Prioritäten. So erklärte er bereits zwei Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, am 27. September 1951, im Deutschen Bundestag, es sei die vornehmste Pflicht des deutschen Volkes, im Verhältnis zum Staat Israel und dem Jüdischen Volk den wahren Geist der Menschlichkeit lebendig und fruchtbar werden zu lassen.

Vergleicht man die Protagonisten bzw. Wegbereiter der Deutsch-Israelischen Beziehungen so stellt man fest, dass es bereits in der ersten Lebensphase der beiden Staatsmänner einige Gemeinsamkeiten gibt: Beide sind Juristensöhne, beide haben selbst Jura studiert. Gemeinsam ist ihnen laut Mensing auch das „Schlüsseljahr 1906.“ Während Adenauer in diesem Jahr mit 30 Beigeordneter der Stadt Köln wird, reist Ben Gurion zur selben Zeit im Alter von 19 Jahren erstmals nach Palästina ein und arbeitet dort in der Landwirtschaft. Beide beginnen sich für soziale und ökonomische Fragen zu interessieren, wenn auch mit verschiedenem politischen Hintergrund. Ende der 20er-Jahre wird Adenauer dann Ehrenpatron der Bewegung „Pro Palästina“, die sich für den zionistischen Gedanken eines jüdischen Staats in Palästina einsetzt. „Ob und wann Ben Gurion von Adenauers Engagement in dieser Bewegung erfahren hat, zählt zu den offenen Fragen der Adenauer-Ben Gurion-Forschung“, so Mensing.

Später, als beide Regierungschefs waren, glichen sie sich vor allem dadurch, dass sie unter schwierigen äußeren Bedingungen Real-Politik betrieben. So habe beispielsweise Adenauer während seiner Amtszeit den Wunsch nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel aus Rücksicht auf die Amerikaner zurückgestellt. Mit zahlreichen Briefzitaten wies Mensing dann aber nach, welchen Respekt beide Staatsmänner füreinander empfanden. „Wenn Sie zwischen Hitler und Adenauer nicht zu unterscheiden wissen, habe ich nichts mit Ihnen zu sprechen“, lautet beispielsweise Ben Gurions harsche Antwort an einen israelischen Bürger, der seine Deutschland-Politik kritisiert hat.

Um die Beziehungen Beider auch im Bild darzustellen zeigte Mensing Auszüge aus der ZDF- / 3SATProduktion „Adenauer - Ben Gurion: Die Brückenbauer“. So konnten die Teilnehmer auch im Filmbeitrag über die historischen Foto- und Filmaufnahmen sehen, wie beide bei Ihren Besuchen miteinander umgingen.

Die einzigen beiden Treffen zwischen Adenauer und Ben Gurion – im Waldorf Astoria in New York am 14. März 1960 und in Ben Gurions Kibbuz Sde Boker am 9. Mai 1966 – beschreibt Mensing schließlich als „Sternstunden und Schlüsselereignissen im israelisch-deutschen und christlich-jüdischen Dialog.“ Besonders die Begegnung während Adenauers Israel-Reise knapp ein Jahr vor seinem Tod sei von Herzlichkeit und einer lockeren Atmosphäre geprägt gewesen. Und so sorgte es zwar für großes Aufsehen, war aber keinesfalls verwunderlich, dass Ben Gurion auch an der Abschiedsstunde für Adenauer im Deutschen Parlament teilnahm. Eine Woche nach dem Tod des ersten Bundeskanzlers würdigte Ben Gurion „die Verdienste Adenauers beim materiellen Aufbau und der moralischen Unterstützung seines Volkes.“

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erscheinungsort

Erfurt Deutschland