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Notas de acontecimientos

Religious Education in the Era of Climate Change

de Anna Jandrey

A Summit of Conscience

Gemeinsam mit dem Interfaith Center for Sustainable Development (ICSD) empfing das Auslandsbüro Israel am 4. November Hochschulvertreter, Wissenschaftler, jüdische und christliche Glaubensführer sowie Umweltexperten, um Ideen und Konzepte für eine glaubensbasierte Umwelterziehung an Hochschulen und in theologischen Seminaren im Heiligen Land zu erarbeiten.

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Das ICSD ist die größte interreligiöse Umweltschutzorganisation im Nahen Osten und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die meist nur am Rande diskutierten Themen „Klimaschutz“ und „nachhaltige Entwicklung“ näher in das politische und gesellschaftliche Bewusstseins Israels – und der gesamten Region - zu rücken. Dabei wird ein besonderer Wert auf die Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen und Religionen gelegt. Durch Konferenzen, Seminare und Diskussionsrunden sollen insbesondere Glaubensführer der drei monotheistischen Religionen zusammengeführt werden, um Möglichkeiten einer Glaubenserziehung zu finden, die die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Umweltschutzes mit einbeziehen. Neben dem Ziel, die israelische Gesellschaft für den Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung durch die Glaubenserziehung zu sensibilisieren, kann dieser Ansatz auch dazu dienen, durch ein säkulares Thema, wie den Klimawandel, die Religionen dieser Region zusammenzuführen. Es wird eine interreligiöse, gesellschaftliche und wissenschaftliche Annährung der verschieden Glaubensrichtungen im Heiligen Land geschaffen.

Nach einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung im letzten Jahr, mit über 100 jüdischen, muslimischen und christlichen Teilnehmern, diente die diesjährige Roundtable-Diskussion dazu, Strategien und Ziele zu identifizieren, wie die Integration von Umweltthemen ganz praktisch in die Lehrpläne von Schulen, Universitäten und Ausbildungsstätten für Religionsführer integriert werden können.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch ein Grußwort von Rabbi Yonatan Neril, dem Gründer und Geschäftsführer von ICSD. Er machte deutlich, dass die Auswirkungen und Herausforderungen des Klimawandels mit großer Dringlichkeit in die Gesellschaft getragen werden müssen. Den Menschen in der Region des Nahen Ostens müsse schnell ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung vermittelt werden, damit den schon jetzt spürbaren Folgen des Klimawandels entgegen getreten werden könne. Der mächtige Sandsturm im Jemen im Sommer dieses Jahres, der auch in Israel deutlich zu spüren war, sei exemplarisch für den Klimawandel und habe der Bevölkerung die Auswirkungen direkt vor Augen geführt. Um die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, setze sich der ICSD für eine gezielte ökologische Schulung von Glaubensführern ein, sodass der Umweltschutz wiederum in die theologische Erziehung integriert wird. Dadurch kann den Menschen durch ihren Glauben einen Zugang zum Umweltschutz vermittelt werden.

Anschließend sprach Dr. Michael Borchard, Direktor der KAS Israel, über die Chance, durch die glaubensbasierte Umwelterziehung, eine interreligiöse Dialogplattform zu etablieren. Der Umweltschutz sei ein globales Thema, dass nicht von einem Staat oder einer Region allein bewältigt werden könne. Keine Region dieser Welt werde von den Folgen des Klimawandels verschont. Jeder Staat bekomme das Handeln – oder in diesem Fall das „Nicht-Handeln“ anderer Staaten zu spüren. Aus diesem Grund sei es außerordentlich bedeutsam, dass die Weltgemeinschaft sich dem Klimaschutz gemeinsam, über Staatsgrenzen und Glaubensrichtungen hinweg, annimmt. Dadurch biete der Kampf gegen den Klimawandel und die Bemühungen um eine weltweite nachhaltige Entwicklung die Chance, die politische, ethnische und religiöse Kluft einzelner Regionen und Staaten zu verringern. Den Ausführungen Dr. Borchards folgte eine weitere Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister von Jerusalem, Rabbi Tamir Nir.

Die thematische Einführung und die gezielte Frage, wie eine umweltbezogene Glaubenserziehung in die theologischen Curricula integriert werden kann, erfolgte mit Hilfe einer Liveschaltung aus Polen durch den katholischen Pater Joshtrom Kureethadam, durch einen im Vorfeld vorbereiteten Videobeitrag von Mary Evelyn Tucker, Professorin an der Yale Universität und durch eine Präsentation des renommierten Klimaforschers Dr. Pinhas Alpert von der Tel-Aviv Universität. Alle drei Referenten unterstrichen das Erfordernis, das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung in theologische Seminare einzugliedern. Da die Glaubensschriften aller drei monotheistischen Religionen ein Studium durch die ökologische Linse zuließen, könne dadurch die (biblische) Verantwortung, die wir Menschen gegenüber der Erde tragen, geschärft werden. Die Referenten schilderten von ersten erfolgreich durchgeführten Theologieseminaren, die den ökologischen Ansatz in ihrer Curricula aufgenommen hatten.

Nach den theoretischen Ausführungen wurde anschließend in zwei Arbeitsgruppen über die praktische Umsetzung des Ansatzes diskutiert. Die Teilnehmer tauschten sich über mögliche Strategien aus, inwieweit die Integration einer Umwelterziehung in den Lehrplan von Hochschulen und Schulen erreicht werden kann. Als Zielgruppen für die Umsetzung wurden Religionsinstitute, Lehrpersonen von theologischen Seminaren, politische Entscheidungsträger im Bildungs- und Umweltministerium, Abgeordnete der Knesset sowie weitere Bildungseinrichten wie dem Arava Institute for Environmental Studies identifiziert. Es gilt diese Institutionen und Personen auf den umweltorientierten Bildungsansatz im Rahmen der Glaubenserziehung aufmerksam zu machen und die Lehrpläne dementsprechend auszurichten.

Die Veranstaltung ermöglichte den 30 Teilnehmern sowohl einen Erfahrungsaustausch als auch die Planung künftiger strategischer Schritte, wie das gesellschaftliche Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich der Herausforderungen und Auswirkungen des Klimawandels geschärft werden kann. Eine umweltbasierte Glaubenserziehung kann hier ein Türöffner sein und einen wesentlichen Beitrag leisten.

Ausgewählte Beiträge der Veranstaltung können Sie hier als Video nachsehen:

Begrüßung durch Dr. Michael Borchard

Fr. Russ McDougall im Interview

Tamir Nir im Interview

Begrüßung durch Yonatan Neril

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Auslandsbüro Israel

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