Publicador de contenidos

Notas de acontecimientos

Sicherheitszusammenarbeit zwischen den USA und Russland

de Dr. Patrick Keller

7. Staffers Luncheon am 16.12.2009

Das Verhältnis der USA, Deutschland und Russland im Bezug auf eine engere Zusammenarbeit bei der Sicherheitspolitik war Thema des siebten Staffers Luncheon im Jahre 2009. Als Referentin war Hope M. Harrison, Ph.D., in den Bundestag eingeladen worden, sie ist Associate Professor of History and International Affairs an der George Washington University. Von 2000 bis 2001 war sie Director for European and Eurasian Affairs des National Security Council (NSC) im Weißen Haus und gilt als eine führende Expertin für russische Geschichte und die Geschichte des Ost-West-Konfliktes.

Publicador de contenidos

/documents/252038/253255/harrison.jpg/f99f2ff4-0ace-6487-eafb-d45646fdf4a2
Hope M. Harrison, Ph.D, mit Dr. Patrick Keller, dem Sicherheitsexperten der Konrad-Adenauer-Stiftung

In ihrem Vortrag ging Harrison auf die amerikanisch-russischen und die deutsch-russischen Beziehungen ein und erläuterte deren historischen Kontext. Im Verlauf der anschließenden Diskussion wurden auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten der deutschen und der amerikanischen Positionen zu Russland zusammengefasst.

Dabei wurde herausgestellt, dass es unter Obama einen deutlichen Richtungswechsel in der Außenpolitik im Vergleich zu Ära Bush gegeben habe. Die USA seien zwar weiterhin stark auf die Konflikte in Afghanistan und im Irak fokussiert, aber Europa und Russland blieben sicherheitspolitisch bedeutsam. Auch habe sich die Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA, unter anderem bezüglich Afghanistans, verbessert. Als Konfliktpunkt wurden allerdings immer noch die ehemaligen Staaten des Ostblocks sowie ehemalige Sowjetrepubliken bewertet. Sie haben sich nach Ende des Kalten Krieges dem Westen zugewandt und zum Teil bereits in das westliche Bündnissystem integriert. Letzteres werde in Russland vor allem deswegen negativ betrachtet, weil man dies als Eindringen in die Einflusssphäre Russlands sowie als Schmälerung des russischen Weltmachtstatus ansehe.

Unter anderem aus der Angst, übergangen zu werden, habe der russische Präsident Dmitrij Medwedew eine neue Sicherheitsarchitektur vorgeschlagen, die Russland und den Westen gleichermaßen umfassen sollte. In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage nach der Behandlung Russlands und dem korrekten Tonfall im Dialog. Dabei bestünde jedoch das Problem nicht eindeutiger Kompetenzzuordnungen in der Doppelspitze Medwedew/Putin, wobei jedoch davon auszugehen sei, dass Putin die entscheidende Rolle zukomme. Die zurückhaltende Reaktion des Westens auf Medwedews Konzept sei verständlich, da Menschenrechte und Liberalisierung zu kurz kämen. Grundsätzlich sei zu beklagen, dass die Veränderung der amerikanischen Tonart durch Präsident Obama nur wenige Veränderungen der russischen Haltung erwirkt habe. Zumindest ein erhöhtes finanzielles Engagement Russlands beim Aufbau der afghanischen Sicherheitsstrukturen werde nun von der amerikanischen Seite erwartet.

Barack Obama sei gewissermaßen der erste Präsident, der nicht mehr dem Denken des Kalten Krieges verhaftet ist. Deutlich wird dies in dem geringen emotionalen Bezug, den der US-Präsident Russland entgegen bringt. Bisherige Präsidenten im Weiße Haus haben das Land immer aus einer emotional gefärbten Sicht gesehen und Russland z.B. stark an seinen innenpolitischen Veränderungen gemessen. So machten die USA wiederholte Male ihre Wirtschaftsbeziehungen von Menschenrechtsverletzungen, insbesondere gegen russische Juden, abhängig (so z.B. im „Jackson–Vanik Amendment“ von 1977). Im Vergleich zu anderen Ländern wie z.B. China schien Russland an besonders hohen Standards gemessen zu werden. Allerdings wurde zu bedenken gegeben, dass Russland für sich beansprucht, Teil der westlich-europäischen Tradition zu sein und daher auch entsprechend beurteilt werden müsse.

In diesem Zusammenhang wurde auch über Obamas Entscheidung diskutiert, von den bisherigen Plänen für einen Raketenschirm abzurücken. Einerseits wurde dieser Schritt als Teil der Politik der "ausgestreckten Hand" gedeutet, andererseits wurde er aber auch als Ergebnis der Auslegung der nationalen Interessen Amerikas durch Obama gedeutet.

Abschließend wurde festgehalten, dass Russland Aufmerksamkeit und Respekt bekommen möchte und dabei auf laute Töne setzt. Die USA unter Obama hingegen sind im Stil und in der Substanz auf Russland zu gekommen. Soll dies zu einer langfristigen Verbesserung der Beziehungen führen, müssen nun die Machthaber im Kreml dem Westen Zugeständnisse machen.

Compartir

Publicador de contenidos

Personas de contacto

Dr. Patrick Keller

Foreign Affairs and Security Policy

comment-portlet

Publicador de contenidos

Publicador de contenidos

Sobre esta serie

La Fundación Konrad Adenauer, sus talleres de formación, centros de formación y oficinas en el extranjero ofrecen anualmente miles de eventos sobre temas cambiantes. Le informamos en www.kas.de acerca de una selección de conferencias, eventos, simposios etc. , de forma actual y exclusiva. Aquí, usted encuentra, además de un resumen en cuanto al contenido, materiales adicionales como imágenes, manuscritos de diálogos, vídeos o grabaciones de audio.

Obtener información sobre pedidos

erscheinungsort

Berlin Deutschland

Publicador de contenidos