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Wie behalten wir den Überblick? – Medienberichterstattung in Zeiten der Krise

Eine Veranstaltung aus dem Projekt Gemeinsam.Demokratie.Gestalten.

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In den letzten Monaten wurden wir von Informationen beinahe überhäuft, kein Tag verging an dem es keine neuen Informationen zu Covid-19 gab. Aber Fake-News, Verschwörungstheorien oder seriöse Nachrichten waren nicht immer deutlich voneinander zu unterscheiden.

Im Rahmen unseres Sonderprojekts „Gemeinsam.Demokratie.Gestalten.“ haben wir uns am 25. Juni 2020 in der von Manuel Ley moderierten Veranstaltung „Wie behalten wir den Überblick? – Medienberichterstattung in Zeiten der Krise“ mit diesem Thema auseinandergesetzt. Als Gast begrüßte er Oliver Weber, Autor und Referent der bereits im Vorfeld zu diesem Thema publizierte.

Zu Beginn der Veranstaltung rät Weber selbstkritisch den eigenen Nachrichtenkonsum zu hinterfragen. Hier ginge es nicht um die Menge an konsumierten Nachrichten, sondern um die Frage was man konsumiere und welchen Wissensstand man zu diesem Thema habe. Schließlich kann man sich auf dieser Basis eine Meinung ohne Vorurteile bilden, so Weber.

Im Umgang mit der Corona-Pandemie kritisierte Weber, dass gerade in der Anfangszeit das Thema Corona von einigen Medien nicht ernst genug genommen wurde. Zum Beispiel wurde auf die Expertise von Virologen zu lange verzichtet. Das Handeln der Regierung wäre jedoch sehr transparent gewesen. Ausschlaggebend dafür sei eine ständige Kommunikation, die weiter fortgeführt werden müsse. Allerdings sollte man auch bedenken, dass die Aufmerksamkeit der Bürger nur eine begrenzte Ressource wäre. In einer solchen Krise, sei es aber auch wichtig, dass Journalisten die Informationen und Hinweise der Regierung kritisch prüfen, beteuerte der Autor. Medienschaffende müssen sich ihrer Rolle als ein Agenda-Setter im politischen Diskurs bei der Auswahl der Themen bewusst sein.

In seinem Buch „Talkshows hassen: Ein letztes Krisengespräch“ thematisiert Oliver Weber dieses besondere Format der Medien. Die These, dass Talkshows den politischen Diskurs nur abbilden würden, verneinte Weber deutlich. Talkshows seien ein Teil des politischen Diskurses und könnten auf ihre eigene Art und Weise politische Themen behandeln. Doch wie der Titel seinen Buches vermuten lässt, gäbe es aus nach Weber einiges, was sich verbessern könnte. Unter anderem kritisierte er im Interview die Vorhersehbarkeit und festen Strukturen der deutschen Talkshows. Neue, internationale Gäste könnten für neue Perspektiven sorgen, die solch festgefahrenen Formate so dringend nötig hätten. Positiv benannte er die Pendants aus Frankreich und Großbritannien, die durch das reduzieren der Gäste kritische Interviews führen könnten, während es in Deutschland nur um die Wiederholung der eigenen politischen Standpunkte ginge. Dies hätte, nach Einschätzung Webers, auch populistischen Parteien geholfen, deren Themensetzung häufig in Talkshows zur Debatte standen. Abschließend würde sich der Referent wünschen, dass Talkshows sich selbst und die Zuschauer zukünftig mehr überraschen würden, mehr Freiraum für Unerwartetes ließen und aus der vorhersehbaren Struktur ausbrechen könnten. Die Frage, ob er selbst gerne Teilnehmer einer Talkshow wäre, verneinte Weber.

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