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Kontrollierte Marktwirtschaft?

In Argentinien will der Staat künftig die gesamte Produktion großer Unternehmen lenken

„Es ist verrückt zu denken, dass wir die Preise der Wirtschaftsgüter kontrollieren wollen […]. Das sind nur Schreckgespenster,“ sagte Wirtschaftsminister Axel Kicillof in einem Interview mit Radio del Plata. Für die Opposition hingegen sind diese Gespenster ziemlich echt.

Im Abseits

Im argentinischen Fußball mischt die Politik mit

Fußball, Gewalt, Kriminalität und Politik sind Wörter, die am Rio de La Plata in einem Atemzug ausgesprochen werden. Die Verstrickungen zeigen sich besonders im Umfeld von Großereignissen wie der Fußballweltmeisterschaft im Nachbarland Brasilien. Die Wurzeln des Problems liegen tief – denn oft ziehen bekannte Personen aus dem politischen Leben die Fäden im Hintergrund.

Das leise Klassentreffen des Peronismus

Die Gerechtigkeitspartei versammelt sich zum ersten Mal seit 2008 und wählt im Sprint eine neue Führung

Nach dem Parteiengesetz dürfte sie nicht mehr existieren: Jahrelang hatte die mächtige Partido Justicialista (Gerechtigkeitspartei) brachgelegen. Alle Ämter waren 2011 abgelaufen.Doch der Peronismus hört nicht aufs Parteiengesetz – man ist schließlich eine politische Bewegung über alle ideologischen Grenzen hinweg. Und so machte der kommissarisch eingesetzte Parteichef Daniel Scioli, Gouverneur der Provinz Buenos Aires, einfach weiter – bis zum Freitag vergangener Woche.

Der Franziskus-Effekt

Der geliebte Papst verändert von Rom aus die argentinische Politik

Es ist mittlerweile unstrittig, dass der Papst großen Einfluss in Argentinien hat – sowohl auf die Politik als auch auf die Gesellschaft.

Schlechte Verlierer

Die linksperonistische Regierung von Cristina Fernandez de Kirchner verliert die Parlamentswahlen und wirkt überfordert

Die Präsidentin muss nach einer Operation das Krankenbett hüten, und ihre Regierung taumelt: Cristina Kirchners Frente para la Victoria hat bei den Parlamentswahlen am 27. Oktober das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Sie bleibt zwar knapp stärkste Kraft, verliert aber den Rückhalt – vor allem in den wichtigen Provinzen.

Der viel Versprechende

Horacio Cartes ist der neue Präsident von Paraguay

Seit dem 15. August hat Paraguay einen neuen Präsidenten. Nach der umstrittenen Abwahl von Fernando Lugo und der Übergangsregierung von Federico Franco betritt nun Horacio Cartes das Parkett. In einer feierlichen Zeremonie wurde der Unternehmer als 49. Präsident des Binnenstaates vereidigt. Der gelernte Flugzeugmechaniker steht vor etlichen Herausforderungen: Armut, Ungleichheit, Schulden, Korruption und geringes internationales Ansehen. Vor allem wird er zeigen müssen, ob er seine Versprechen halten kann.

Der argentinische Patient

Bei den Vorwahlen am 11. August erlebte der Kirchnerismus die schwerste Niederlage seit bestehen

Vielleicht steht der 11. August 2013 irgendwann in den argentinischen Geschichtsbüchern – als Tag, an dem das kirchneristische Jahrzehnt zu Ende gegangen ist. Seit 2003 regieren die Kirchners das zweitgrößte Land Südamerikas. Nun hat die Partei der Präsidentin Cristina Kirchner bei den Vorwahlen die Hälfte der Stimmen verloren und ihre schlimmste Niederlage erlebt. Kann sich die argentinische Regierung noch einmal erholen?

Zwischen Dialog und Dauerregen

Papstbesuch in Rio de Janeiro

Bereits während der Vorbereitungen für den katholischen Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro war eine gewisse Nervosität in der brasilianischen Metropole spürbar.

Der Unveränderbare und der Wandel

Am 21. Juni 2013 ist Papst Franziskus 100 Tage im Amt

Schon als Erzbischof von Buenos Aires und später als Kardinal hatte Jorge Mario Bergoglio großen politischen Einfluss. Seine Worte und Gesten gaben der zersplitterten argentinischen Opposition oft Halt und verärgerten die Regierungen. Die Präsidenten Néstor und Cristina Kirchner haben versucht, ihn, den ersten Mann der katholischen Kirche im Land, zu ignorieren – und sind dabei gescheitert. Argentinien ist stolz auf seinen Landsmann und glaubt ganz fest: Vom einst so weiten Rom aus wird Franziskus Armut, Korruption und alle weiteren Skandale bekämpfen – in der Heimat und überall auf der Welt.

Ziemlich schlechte Freunde

Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner verstört mit ihrer Außenpolitik den Westen und die Nachbarn

Seit die Kirchners regieren, geht Argentinien auch in der Außenpolitik neue Wege. Während die Nachbarn internationale Bündnisse pflegen, schottet sich das zweitgrößte Land Südamerikas ab. Präsidentin Cristina Kirchner und ihre Regierung wollen so verhindern, dass das Land von außen kontrolliert wird. Stattdessen lässt man sich auf Abenteuer mit zweifelhaften Partnern ein. Die Europäische Union und die USA sehen mit Sorge, wie Argentinien beispielsweise den Iran oder Angola umwirbt. Und auch daheim ist der Kurs hoch umstritten – zumal er die Wirtschaft schwächt.