Anschlag auf die Pressefreiheit - Foro de Educación Política Berlín
Lanzamiento de libro
Detalles
Ein Zeitungshaus war in den Augen des Verlegers Axel Springer ein Ort für die Öffentlichkeit. Seine Leser sollten Zugang zum Verlag haben. Doch mit dieser Philosophie eines offenen Hauses war es am 19. Mai 1972 vorbei: Zwei Bomben explodierten am Hamburger Sitz des Unternehmens und verletzten zahlreiche Beschäftigte zum Teil schwer. Drei weitere Sprengsätze zündeten glücklicherweise nicht. Dieser Terroranschlag ist einzigartig in der bundesdeutschen Geschichte und gilt als brutalste Aktion gegen Pressefreiheit und offenen Meinungsstreit in der Demokratie.
Die linksextreme Rote Armee Fraktion (RAF) verübte in ihrer »Mai-Offensive« vor einem halben Jahrhundert noch fünf weitere Sprengstoffanschläge: gegen US-Militäreinrichtungen, Standorte der bayerischen Polizei und einen Bundesrichter in Karlsruhe. Nach intensiver Fahndung konnte die Spitze der Terrorgruppe noch im Juni 1972 verhaftet werden. Doch die Ereignisse hatten die Bevölkerung in Schock versetzt und sollten über das Jahr hinaus Folgen haben.
Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff schildern in ihrem Buch erstmals detailliert die Hintergründe des 19. Mai 1972 als Teil der »Mai-Offensive«. Atmosphärisch dicht beschreiben die beiden Journalisten und Historiker das Geschehen, und sie zeigen, wie der erfolgreichste Verleger Deutschlands zur Zielscheibe wurde.
Herzliche Einladung zur Buchpräsentation und Diskussion dieses spannenden Kapitels über Terrorismus und Pressefreiheit in Deutschland.
Programa
18.30 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Daniel Feldhaus
Kommissarischer Leiter Politisches Bildungsforum Berlin
Konrad-Adenauer-Stiftung
Peter Tamm jr.
Geschäftsführer
Mittler Verlag
18.35 Uhr Lesung und Diskussion
"Zielscheibe Axel Springer - Bombenattentat auf den Hamburger Verlag 1972"
Lars-Broder Keil
Journalist und Buchautor
Sven Felix Kellerhoff
Historiker und Journalist
Moderation
Britta Weck
Kommunikationsexpertin