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Notas de acontecimientos

"Als Hauptstadt gehören wir dem ganzen Land"

5. Biesdorfer Schlossgespräch mit Volker Hassemer

"Als Hauptstadt gehören wir dem ganzen Land". So lautete die zentrale Botschaft Dr. Volker Hassemers beim 5. Biesdorfer Schlossgespräch.

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Der Vorsitzende der Stiftung Zukunft Berlin sprach vor 100 Gästen zum Thema „20 Jahre deutsche Einheit: Was sind die zentralen Herausforderungen für Berlin in den kommenden 20 Jahren?“

Den Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung wertete er als glückliche und großartige historische Ereignisse, durch die auf Berlin neben riesigen Chancen allerdings auch eine sehr große Verantwortung zugekommen sei. „Europa ist das Spielfeld, auf dem sich Berlin zukünftig zu bewähren hat“, so der Referent.

Seine Bestandsaufnahme im 20. Jahr der deutschen Einheit fiel sehr positiv aus, auch wenn es in einigen Bereichen noch Defizite gebe. Dazu zählte er vor allen Dingen das Manko, dass das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Hauptstadt nach wie vor problematisch sei. Aus Hassemers Sicht müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit Berlin von allen Deutschen akzeptiert wird, da dies nicht nur mit immensen Vorteilen für die Hauptstadt, sondern auch für ganz Deutschland verbunden wäre. „Berlin kann mit seiner Attraktivität, die es auf zahlreiche Besucher und Investoren ausübt, für ganz Deutschland ein guter Werbeträger sein.“

Die größeren Perspektiven in Sachen Stadtentwicklung und Wirtschaftsansiedlung sieht er eindeutig im Ostteil der Stadt, da dort sehr viele Brachen zur Nutzung und Entwicklung bereitstünden. Hassemer plädierte dafür den Flughafen Schönefeld, den Technologiepark Adlershof, das Investorenprojekt Mediaspree und das Gebiet Heidestraße (Hauptbahnhof) als Einheit und nicht losgelöst voneinander zu betrachten und zu planen. Über neue Tangenten müsste aus Sicht des Experten speziell der Südosten Berlins mit seinen gewaltigen Entwicklungspotenzialen infrastrukturell besser erschlossen und angebunden werden.

Überdies machte er sich für eine Fusion Berlins und Brandenburgs stark, wobei Potsdam aus seiner Sicht Sitz der Landesregierung werden sollte, da Berlin bereits Bundeshauptstadt sei. Aufgrund der finanziellen Probleme der beiden Länder und der Neustrukturierung des Länderfinanzausgleichs hält er diesen Schritt für unausweichlich.

Die weitere Entwicklung Berlins in den kommenden 20 Jahren muss seiner Meinung strategisch angegangen werden. An die Politiker gerichtet schloss er mit der Forderung: „Es muss klar festgelegt werden, wo die starken Regionen sind und für welche Themen sie stehen sollen.“

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