"EU unter Druck: Machtgerangel auf dem Balkan?" - Foro de Educación Política Baden-Württemberg
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Die Annäherung des Westbalkans an die Europäische Union scheint zum Stillstand gekommen zu sein. Nachdem das Versprechen einer Anpassung der Lebensbedingungen an den EU-Durchschnitt in naher Zukunft nicht umsetzbar ist, nimmt die Skepsis gegenüber Brüssel zu.
Im Ringen um Einfluss auf dem Balkan treten zunehmend weitere Akteure auf die Bühne:
Russland lockt mit wirtschaftlichen Versprechungen und unterhält mit Serbien eine Verteidigungskooperation; der türkische Präsident Erdogan versucht, insbesondere in den muslimisch besiedelten Gebieten, an geschichtliche und kulturelle Verbindungen anzuknüpfen; die USA streben auf dem Gebiet der Energieversorgung eine Vormachtstellung an; China ist vor dem Hintergrund seines Projekts „Seidenstraße“ beim Bau von Straßen, Brücken und Kraftwerken mit Krediten behilflich; eine fragwürdige Rolle spielen auch die Golfstaaten und Saudi-Arabien, die mit dem Bau von Häusern und Luxus-Ferienanlagen ihren Einfluss auf religiösem Gebiet gewinnen wollen.
Nicht zuletzt tragen „offene Rechnungen“ aus alten ethnischen Konflikten und nationalistischen Ressentiments zu einer spannungsgeladenen Gemengelage bei.
Wie lässt sich das Pulverfass entschärfen?
Mit dem Politikwissenschaftler Dr. Gregor Ryssel wollen wir die Situation analysieren und nach seinem Vortrag diskutieren.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V., der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, des Roncalliforums Karlsruhe sowie weiterer Partner statt.