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Eine zwölfköpfige Delegation von Professoren der Münchner Hochschule für Politik (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, Politologen, Soziologen, Historiker) statteten Chile einen Besuch im Rahmen einer Studienreise ab. Auf Bitten der Hochschule richtete die Konrad Adenauer Stiftung ein eintägiges Symposium über Fragen der europäischen und chilenischen politischen Entwicklung aus.

Der Vormittag stand im Zeichen Europas. Die Professoren Osterkamp, Mayer-Tasch und Steinkamm referierten über die Entwicklung der europäischen Institutionen, deren Reformbedarf, die Osterweitung, die Wirtschafts- und Währungsunion, die gemeinsame Agrarpolitik und die Probleme im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik. An dem sich anschließenden Meinungsaustausch beteiligten sich die eingeladenen chilenischen Gäste lebhaft. Über die Entwicklung Europas besteht großer Informationsbedarf. Vor dem Hintergrund des EU – Chile Abkommen nimmt die Bedeutung von Analysen zur gesamteuropäischen Entwicklung für die Zielgruppen der KAS im Gastland zu.

Die chilenische Außen- bzw. Außenwirtschaftspolitik war Gegenstand eines Vortrages von dem stellvertretenden Leiter des politikwissenschaftlichen Instituts der Katholischen Universität, Herr Prof. Durán. Die deutschen Gäste zeigten große Bewunderung für die erfolgreiche Diversifizierung chilenischer Exportmärkte durch zahlreiche Freihandelsabkommen. Auch wurde den deutschen Gästen glaubwürdig die globalisierungsfreundliche Einstellung Chiles vermittelt.

Der wirtschaftspolitische Erfahrungsaustausch war unterteilt in einen Vortrag zur Systemtransformation in Chile seit 1973 und über die erfolgreiche chilenische Geld-, Fiskal- und Wechselkurspolitik. Für beide Themen hatte die Stiftung kompetente Referenten gewinnen können. Besonders der Vizepräsident der chilenischen Zentralbank überzeugte durch Kompetenz und Seriosität.

Die Konrad Adenauer Stiftung hat mit dieser Maßnahme auch der deutschen Delegation verdeutlicht, wie geeignet das Kontaktnetz dieser politischen Stiftung für tiefe Einblicke in politischen Entwicklungen im Gastland ist. Die deutschen Multiplikatoren nahmen neuen Kenntnisse über den erfolgreichen chilenischen Entwicklungsweg mit in ihr Heimatland.