Margarita Kaufmann (Zweite v.l.), Beigeordnete der Stadt Hagen, stellte als Hauptrednerin mithilfe von Workshops und Vorträgen die Arbeitsweise einer deutschen Kommune vor. Canan Atilgan (rechts), Leiterin des KAS-Regionalprogramms und Wilhelm Hofmeister (Dritter v.l.), Leiter des KAS-Auslandsbüros Spanien und Portugal, hießen die Teilnehmer in Sevilla willkommen.

Wilhelm Hofmeister wies in seinem Einführungsvortrag auf die Bedeutung der gelebten Demokratie auf Lokalebene als der "Schule der Demokratie" hin und verdeutlichte, dass es die politische Ebene der Kommunen sei, mit der Bürger und zivilgesellschaftliche Organisationen im direkten Kontakt stehen. Daher sei ein tiefes Verständnis für deren Struktur und Arbeitsweise wichtig, um eine erfolgreiche Einbindung der Zivilgesellschaft in Entscheidungsprozesse vor Ort zu erreichen.

Die Teilnehmer erzielten in ihren Arbeitsgruppen Fortschritte bei der Formulierung eigener zivilgesellschaftlicher Maßnahmen, die aus dem Kurs hervorgehen und konkrete Projekte in die Praxis umsetzen sollen. Es werden vier Projektgruppen weiterentwickelt: "Soziales Unternehmertum", "Jugendräte", "Kultur und Kunst" und "Kommunalentwicklung".

Ein Besuch des Rathauses von Córdoba verdeutlichte die Kompetenzen, Aufgaben und Herausforderungen, denen sich die südspanische Großstadt stellt. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, mit Verantwortungsträgern der Lokalverwaltung zu diskutieren, darunter David Luque, dem zuständigen Stadtrat für Kulturpolitik, und dem Leiter des Kommunalen Instituts für Wirtschaftsentwicklung, Víctor Montoro Caba.

In Córdoba besuchte die Gruppe die Außenstelle der Casa Árabe. Die Casa Árabe ist eine öffentliche spanische Institution, bei der ein internationales Institut zum Studium des arabischen Kulturraumes angesiedelt ist. Der Außenstellenleiter, Javier Rosón, legte den Teilnehmern dar, wie die Institution strukturiert und organisiert ist und wie sie dank eines umfangreichen kulturellen Angebotes mit der örtlichen Zivilgesellschaft zusammenarbeitet.

Einen Höhepunkt der Woche stellte der Besuch des andalusischen Regionalparlaments dar. Die Gruppe diskutierte in der Abgeordnetenkammer mit dem Abgeordneten Miguel Ángel Torrico Pozuelo (PP) über die Aufgaben und Kompetenzen der Legislative auf subnationaler Ebene. Dabei wurde auch die Finanzausstattung der regionalen Ebene eruiert. Bei den Teilnehmern kam auch u.a. die Frage auf, mit welchen Strategien die andalusischen Parteien versuchen, neue Mitglieder zu gewinnen und Wähler zu mobilisieren.

Dieser dritte einwöchige KAS-Workshop in Sevilla in Andalusien stand unter dem Motto "Local politics and local government". Das Ziel der Seminarwoche war es, den Teilnehmern zu vermitteln, wie praktische Politik (policies) heute auf Kommunalebene in verschiedenen europäischen Ländern formuliert, implementiert und evaluiert wird.

Dieses Wissen hilft den Akteuren dabei, die eigene Kooperationsstrategie mit lokalen und regionalen Akteuren in der Kommunalentwicklung zu professionalisieren und die Arbeitsweise der Verwaltungsakteure besser verstehen zu lernen.

Einerseits wurden hierfür Vorträge organisiert, andererseits besuchte die Gruppe verschiedene andalusische Institutionen aus Politik und Verwaltung.

Neben diesem Kernthema wurden des Weiteren regionalpolitische Vorträge und Diskussionen u.a. zur EU-Kooperation im Mittelmeerraum, zur Arbeitsweise zivilgesellschaftlicher Organisationen in Spanien und zur Jugendpolitik im südlichen Mittelmeerraum angeboten.

Des Weiteren erzielten die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen Fortschritte bei der Formulierung ihrer eigenen zivilgesellschaftlichen Projekte, die aus dem Kurs hervorgehen und konkrete Projekte in die Praxis umsetzen.

An der KAS MENA Leadership Academy nehmen junge Nachwuchsführungskräfte aus dem Mittleren Osten und dem Norden Afrikas (der MENA-Region) teil, die in hervorgehobener und vorbildlicher Weise bei zivilgesellschaftlichen Organisationen tätig sind. Im Rahmen eines zweijährigen Programms besuchen sie drei KAS-Workshops im Mittelmeerraum und eine Abschlussveranstaltung in Deutschland und vertiefen dabei Ihre Kenntnisse in vielfältigen Themenbereichen wie der Demokratieförderung, dem Projektmanagement, der Professionalisierung von Organisationsstrukturen sowie der Lokalpolitik und der Regionalentwicklung.

Über den gesamten Zeitraum hinweg entwickeln die Teilnehmer im Rahmen der webbasierten Kommunikation ein eigenes Projekt fort. Es werden vier Projektgruppen betreut: "Soziales Unternehmertum", "Jugendräte", "Kultur und Kunst" und "Kommunalentwicklung".