Seminario
Detalles
Der von Donald Trump im Mai 2018 verkündete Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran, erfüllte die Internationale Gemeinschaft mit Sorge und Angst vor einem neuen Konflikt im Nahen Osten. Frankreich, Großbritannien und Deutschland versuchten das Atomabkommen trotz der US-Sanktionen gegen den Iran aufrechtzuerhalten. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Provokationen zwischen dem Iran und den USA. Zu Beginn des Jahres drohte der Konflikt zwischen dem Iran und den USA durch die gezielte Tötung von Kassem Soleimani, dem Generalmajor der iranischen Revolutionswächter und Befehlshaber der Al-Kuds Einheit, zu eskalieren.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse kann man sich kaum vorstellen, dass – zu Zeiten des Schahs Mohammad Reza Pahlavi – die USA und der Iran Verbündete waren. Wie wurden aus Bündnispartnern Kontrahenten? Wie hat sich der Iran seit dem Sturz des Schahs Mohammad Reza Pahlavi im Jahr 1979 verändert? Wie ist das politische System im Iran aufgebaut und was verleiht ihm Stabilität? Welche Rolle spielt der Iran als Hegemonialmacht in der Region? Wie begründet die iranische Führung diesen Anspruch?
Unter dem Titel »Der Iran als Hegemonialmacht – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit« bieten wir in Kooperation mit der Kommende Dortmund und der Auslandsgesellschaft einen Studientag an, um uns mit den politischen Herausforderungen des Irans auseinanderzusetzen, die soziale Lage der Menschen zu betrachten und die gesellschaftliche Entwicklung im Iran näher zu beleuchten.
Sogand Esmaeeli kommt aus Teheran, der Hauptstadt des Irans. Nach dem erfolgreichen Ablegen des Abiturs lebt sie seit 2011 in Deutschland und wird seit 2016 als Stipendiatin der Studienförderung von der Konrad-Adenauer- Stiftung gefördert. Seit diesem Jahr studiert sie im Master das Fach Wirtschaftsmathematik an der Universität zu Köln. Ihr Bachelorstudium hat sie in Bielefeld und im spanischen València im Bereich der Mathematik erfolgreich abgeschlossen. Zu ihren Hobbys zählt neben dem Tanzen, auch das Reisen in ferne Länder, da sie sich für das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und das Anwenden von Sprachen interessiert. Aus diesem Grund ist sie dankbar, die Möglichkeit erhalten zu haben, in die deutsche und iranische (persische) Kultur eintauchen zu dürfen.
Adnan Tabatabai ist Mitgründer und Geschäftsführer des deutschen Mittelost-Thinktanks CARPO - Center for Applied Research in Partnership with the Orient. Als Iran-Experte berät er europäische Politik und Wirtschaft zu innen- und außenpolitischen Fragen rund um den Iran.
Mit CARPO führt Tabatabai zahlreiche Dialogformate zwischen Staaten der Persischen Golfregion durch und entwickelt Konzepte für regionale Integration und Sicherheit in der Region Westasiens und der Arabischen Halbinsel. Er zeichnet sich verantwortlich für die Kuration verschiedener Veranstaltungen und Publikationen zu iranischer Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Seine Analysen und Kommentare zu aktuellen Entwicklungen in Iran und im Mittleren Osten erscheinen regelmäßig in internationalen Medien. Tabatabai ist Autor des Buches „Morgen in Iran“ (Okt. 2016, Edition Körber-Stiftung).
Kontakt Anmeldung:
Simone Mach
Fachbereich Politische Bildung, Kommende Dortmund
Telefon: +49 231 20605-36
E-Mail: mach@kommende-dortmund.de
Bürozeiten: Montag - Donnerstag 08:00 - 12:30 Uhr
Kursnr.: H04DOPP8H1
Anmeldeschluss: 15.09.2020
Seminargebühr: 40 Euro
Bei allen Veranstaltungen werden besondere Hygienemaßnahmen eingehalten und die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich begrenzt. Die jeweils an die gesetzlichen Vorgaben angepassten Hygienemaßnahmen finden Sie für diese Veranstaltung unter: www.kommende-dortmund.de.
Programa
10:00
Robert Kläsener, Kommende Dortmund
Malte Bock, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Regionalbüro Westfalen
Das politische System Irans
»Wie funktioniert eine politische Ordnung zwischen Theokratie und Demokratie?«
Adnan Tabatabai
13:00
»Wie hat sich der Alltag der Menschen im Iran seit 1979 verändert? Welche Perspektiven hat die iranische Zivilgesellschaft?«
Sogand Esmaeeli
15:00
»Zwischen innenpolitischer Herausforderungen und außenpolitischem Druck«
Adnan Tabatabai
16:00
»Zwischen aufkeimender Hoffnung und Resignation für die iranische Bevölkerung«
Adnan Tabatabai