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KAS Colombia

Présentations & compte-rendus

Gran Foro: Colombia Vacuna Ya

El día 23 de marzo, la Fundación Konrad Adenauer junto a la Universidad del Rosario, la Embajada de Israel en Colombia, el periódico el Tiempo y la consultora Cifras y Conceptos, realizaron este foro de importante relevancia durante el desarrollo del Plan Nacional de Vacunación en Colombia.

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Die weltweite Umsetzung von Impfplänen ist mit zahlreichen Herausforderungen auf logistischer und institutioneller Ebene verbunden. In diesem Zusammenhang dient der Fall Israel als Vorbild für den Nationalen Impfplan in Kolumbien. Währenddessen bereiten sich die Gesundheitssysteme in Lateinamerika und Europa auf die dritte Welle von SARS-COV-2-Infektionen vor.

Das "Große Forum: Kolumbien impft jetzt“ (Colombia vacuna ya) war ein Diskussionsraum in dem auch die Ergebnisse einer Umfrage präsentiert wurden, die unter fast 2.000 Personen in 13 Städten Kolumbiens durchgeführt wurde. Mit der Umfrage sollten die Ansichten der kolumbianischen Bevölkerung hinsichtlich der Impfung, des Ablaufs des Impfprozesses und der Art und Weise wie sich die Bürger informieren, gesammelt und analysiert werden.  

Moderiert wurde die Veranstaltung von der Direktorin der Abteilung Sozialversicherung der Universität Rosario, Claudia Dulce und dem Direktor des Nationalen Dialogzentrums, Edulfo Peña.  In seiner Eröffnungsrede betonte der Rektor der Universidad del Rosario, Alejandro Cheyne die Bedeutung der Studie für die Auswertung der Ansichten der Bevölkerung hinsichtlich der Regierungsmaßnahmen zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie. Darüber hinaus seien auch pädagogische Maßnahmen zu ergreifen, um Fehlinformationen bezüglich des Nationalen Impfplans entgegenzuwirken. Es sei besorgniserregend, dass 34% der Befragten landesweit sich nicht impfen lassen wollen und dass 51% der Befragten den Nationalen Impfplan nicht kennen. Cheyne betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor, der Wissenschaft und der Regierung, um die Umsetzung des Plans zu unterstützen.

Im Anschluss wies der Botschafter Israels in Kolumbien, Christian Kantor darauf hin, dass die Impfungen nur eine kurzfristige Lösung darstellen, um die wirtschaftliche Reaktivierung auf globaler Ebene zu beschleunigen und rief dazu auf, die Entwicklung des Nationalen Impfplans zu unterstützen. Der Direktor des Verlagshauses El Tiempo, Andrés Mompotes betonte, dass der Impfprozess in Kolumbien mehr pädagogische Aufklärung über den Impfstoff und den Impfprozess erfordere, um den möglichen dritten Höhepunkt der Pandemie zu überwinden.

Schließlich ging der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith auf die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Impfprozessen in Entwicklungsländern ein und erwähnte auch die Hindernisse, mit denen lateinamerikanische Staaten bei der Beschaffung von Impfstoffen konfrontiert seien. Die unterschiedlichen nationalen Strategien zur Überwindung der Pandemie erschwerten die Entwicklung multilateraler Kooperationsstrategien.

Der zuständige Leiter des nationalen Impfprozesses in Israel, Michael Steinmatz erklärte in seinem Vortrag, dass die Durchführung des Plans in seinem Land nur durch eine gut organisierte Logistik- und Verteilungskette möglich gewesen sei. Bisher seien 5,2 Millionen der insgesamt 9,8 Millionen Israelis geimpft worden, so dass 92,3 % der Bevölkerung über 50 Jahre und 83 % der Bevölkerung über 16 Jahre bereits geimpft seien. Dabei habe man sowohl öffentliche als auch private Stellen in den Prozess eingebunden, um eine vollständige Abdeckung zu gewährleisten.

Als Einstieg in die Expertenrunde richtete der Redakteur für Gesundheitsfragen des Redaktionshauses El Tiempo, Carlos Francisco Suarez, eine Reihe von Fragen zum aktuellen Stand der Impfungen weltweit und zu den aktuellen Herausforderungen für die Gesundheitsbehörden in Kolumbien an die Panelteilnehmer. Zunächst wies der Präsident der „Academía Nacional de Medicina“, Herman Esguerra darauf hin, dass es einer globalen Immunisierung bedürfe, um die aktuelle Pandemie zu überwinden. Es sei jedoch möglich, dass durch die fehlende Herdenimmunität, in Zukunft neue Stadien der Ansteckung auftreten könnten. Der Chefberater der kolumbianischen Regierung, Carlos Álvarez erwähnte seinerseits, dass eine Verstärkung der Biosicherheitsmaßnahmen notwendig sei, um eine Verschlimmerung der Situation zu vermeiden. Auch seien mehr pädagogische Aufklärungsmaßnahmen notwendig, um Mythen und Volksglauben über das Virus und den Impfstoff zu zerstreuen. Im dritten Beitrag wies Carlos Pérez, Spezialist für Infektionskrankheiten, darauf hin, dass die Entwicklung der Pandemie von der strikten Einhaltung der Schutzmaßnahmen abhänge. Auch müsse die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor verstärkt werden, um den nationalen Impfplan zu unterstützen.  

Am zweiten Panel nahmen Funktionäre von territorialen Einheiten aus verschiedenen Regionen des Landes teil. Zunächst ging die Gesundheitssekretärin des Departments Atlántico, Alma Solano auf die logistischen Herausforderungen ein, denen sich die territorialen Einheiten bei der Umsetzung des Nationalen Impfplans gegenübersehen; dabei sei ein Konsens zwischen allen Gemeinden des Departments unabdingbar. Die Gesundheitssekretärin des Departments Valle del Cauca, Maria Cristina Lesmes wies darauf hin, dass Fehlinformationskampagnen den Impfprozess beeinträchtigt haben, auch müssten verstärkt Informationskampagnen für junge Menschen durchgeführt werden, um den Impfplan erfolgreich durchzuführen. Der Gesundheitssekretär des Departments Sucre, Juan Carlos Granados erklärte, dass es Probleme mit der Datenerfassung, der Streuung der Bevölkerung sowie Informationslücken gebe. Er erwähnte auch, dass die Ressourcen der Krankenhäuser begrenzt seien. Schließlich wies der Gouverneur von Sucre, Héctor Olimpo Espinosa darauf hin, dass die Ungleichheit zwischen den Departments im Bereich Gesundheitsversorgung die Entwicklung des Nationalen Impfplans einschränke. Auch beeinträchtigen Transportprobleme den Erfolg des Impfprozesses in ländlichen Gebieten.

Anschließend präsentierte der Geschäftsführer von „Cifras y Conceptos“, Cesar Caballero die Ergebnisse der Umfrage, die zeigte, dass 13 % der Befragten keinem System zur Gesundheitsversorgung angeschlossen sind und 10 % der Menschen keinen Internetzugang in ihren Wohnungen haben. In Bezug auf Vorerkrankungen gaben 13% der Befragten an, dass sie an Bluthochdruck leiden, 5% an Diabetes, 3% an Asthma und 3% an Fettleibigkeit. Ebenso ergab die Umfrage, dass 70 % der Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, während 29 % der Befragten dies ablehnten, wobei ein Großteil der Impfgegner aus jungen Frauen bestehe, die einer niedrigen sozioökonomischen Schicht angehörten und politisch mehr linksgerichtet seien.

Ebenso ergab die Umfrage, dass 63% der über 80-Jährigen den Informationen des Gesundheitsministers vertrauen, während 56% der Bevölkerung zwischen 18 und 56 Jahren mehr den wissenschaftlichen Informationen glaubten. Dabei muss erwähnt werden, dass nur 30 % der Befragten die Schritte zur Impfung kennen und nur 27 % das Webportal „Mi Vacuna“ (Meine Impfung) kennen. Außerdem befürworten 88 % der Teilnehmer eine Fortsetzung der Biosicherheitsmaßnahmen, während sich 56 % der Befragten einem Covid-19-Test unterzogen haben.

Der Direktor des Verlagshauses El Tiempo, Andrés Mompotes betonte, es habe Fortschritte beim Zugang zu Informationen über die Impfungen gegeben. Trotzdem wehrten sich Teile der Bevölkerung immer noch gegen die Impfung, was mehr Aufklärungsarbeit erforderlich mache. Nach Ansicht von Alejandro Cheyne sollten alle Akteure mehr in den Prozess eingebunden werden, vor allem junge Menschen müssten mehr über Impfung und Selbstfürsorge informiert werden. Im Gegensatz zu den Daten des vergangenen Jahres als der Impfplan erstmals veröffentlicht wurde, habe sich die Einstellung der Bevölkerung zur Impfung positiv gewandelt.  

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich die Direktorin der Abteilung Sozialversicherung der Universidad del Rosario, Claudia Dulce und der Leiter des Nationalen Dialogzentrums, Edulfo Peña bei den Teilnehmern und würdigten die Bedeutung solcher Initiativen, um den Bürgern den Nationalen Impfplan näher zu bringen.

 

 

 

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María Paula León

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Projektkoordinatorin

maria-paula.leon@kas.de +57 601 7430947-204

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À propos de cette série

La Fondation Konrad-Adenauer, ses instituts, centres de formation et bureaux à l'étranger proposent tous les ans uin grand nombre de manifestations dédiées à des thèmes différents. À l'adresse www.kas.de, nous vous présentons, de manière actuelle et exclusive, des conférences, événements et symposiums. Outre un résumé thématique, vous trouverez ici aussi du matériel supplémentaire tel que des photos, des manuscrits de discours, des vidéos ou des podcasts radio.

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