"Aber das Leben geht weiter" - Forum d'éducation politique de Berlin
Événement
Détails
Die Regisseurin Karin Kaper arbeitet in ihrer Dokumentation die deutsch-polnische Vergangenheit ihrer Familie auf, die in dem 25 Kilometer östlich von Görlitz liegenden Dorf Niederlinde, heute Platerówka, lebte. Ilse Kaper, ihre Mutter, berichtet zusammen mit ihrer Schwester von den Ereignissen 1945, als die Rote Armee kam und Niederlinde Polen zugesprochen wurde. Die ehemaligen Bewohner wurden enteignet und vertrieben. Gleichzeitig wird die Geschichte von Edwarda Zukowscy erzählt, die 1940 als 16-Jährige zusammen mit ihrem ostpolnischen Heimatdorf nach Sibirien zur Zwangsarbeit deportiert wurde.
Nachdenklich und sensibel erzählt die Dokumentation von Karin Kapers und Dirk Szuszies nicht nur von den schicksalhaften Einschnitten Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern auch von deren Auswirkungen auf die folgenden Jahrzehnte: So kommen Edwardas Tochter und Enkelin zu Wort, die sowohl für die erste Generation Platerówkas stehen als auch für die deutsch-polnische Zukunft. Mit ihrem Film will Karin Kaper die Brücke zwischen den Völkern festigen und gegenseitiges Verständnis fördern.
Begrüßung
Rita Schorpp
Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Vorführung des Films "Aber das Leben geht weiter"
anschließend Gespräch
mit
den Regisseuren Karin Kaper und Dirk Szuszies
Moderation:
Markus Beauchamp