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Der Umbruch in der arabischen Welt hat auch für den Staat Israel gravierende Folgen: Die anfängliche Hoffnung auf eine demokratische Entwicklung in der arabischen Welt ist inzwischen jedoch teilweise der Skepsis gewichen. Die israelfeindliche Stimmung hat zum Abzug der israelischen Botschafter aus Kairo und zeitweilig auch aus Amman geführt. Auf einem neuen Tiefpunkt sind die Beziehungen zur Türkei angelangt. Präsident Mahmud Abbas hat am 23. September in New York den Antrag auf Vollmitgliedschaft eines Staates Palästina bei den Vereinten Nationen eingereicht, um Israel zu Konzessionen zu zwingen. Damit aber haben die Israelis schlechte Erfahrungen gemacht: Im Jahr 2000 räumte Israel den Südlibanon. Daraufhin etablierte sich die von Iran unterstützte Hisbollah im Libanon und wurde zu einer ernsthaften Gefahr für Israel. 2005 räumte Israel den Gaza-Streifen. Dort übernahm die ebenfalls vom Iran geförderte Hamas die Macht. Israelische Städte und Dörfer wurden mit Raketen beschossen.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu fordert nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrungen zunächst Verhandlungen. Erst danach könne es einen unabhängigen Staat Palästina geben.

Gleichzeitig nehmen auch innenpolitische Probleme zu: Im Juli begannen in Tel Aviv Demonstrationen für bezahlbaren Wohnraum. Den Protesten haben sich viele tausend Menschen auch mit Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit angeschlossen.

Wie geht es weiter in Israel? Was erhoffen sich die Menschen, welche Herausforderungen müssen sie im soeben begonnenen jüdischen Kalenderjahr 5772 bewältigen? TAL GAT, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der israelischen Botschaft in Berlin, wird die aktuellen Hoffnungen, Herausforderungen und Probleme seines Landes erläutern. Dazu laden wir Sie herzlich ein.

Tal Gat ist seit August 2011 Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der Botschaft

des Staates Israel in Berlin.

Er ist 33 Jahre alt, verheiratet und spricht Hebräisch, Englisch, Deutsch und Türkisch.

Von August 2009 bis August 2011 war er Stellvertretender Generalkonsul im israelischen Konsulat in Istanbul,

Türkei. Er ist seit 2008 ( nach Abschluss des 27. Kadettenkurses) im Dienst des israelischen Außenministeriums.

Zuvor hat er drei Jahre Berufserfahrung in einer israelischen HighTech-Firma gesammelt.

Er erwarb seinen BA in Politikwissenschaften und Geschichte des Nahen Ostens an der Tel Aviv University.

Derzeit ist er mit seinem Masterstudium im Bereich Konfliktlösung und Mediation an der Tel Aviv University

beschäftigt.

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