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Nach dem Fall der Mauer und mit dem beginnenden Prozess der Wiedervereinigung sahen sich Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in der DDR großen Herausforderungen gegenüber. Als selbsterklärter Staat der Arbeiter und Bauern hatten deren Staatsbetriebe in allen genannten Teilbereichen eine Bedeutung, die weit über einen bloßen Beitrag zur Wirtschaftskraft hinausging. Um den im Rahmen der Wiedervereinigung angestrebten Systemwechsel von der Plan- zur Marktwirtschaft zu vollziehen, wurde als Verwalter der DDR-Betriebe die bis heute viel diskutierte Treuhandanstalt gegründet. Deren Arbeit stellte eine prägnante wirtschaftliche Zäsur für Ostdeutschland dar. Für ihre Befürworter schuf sie das Fundament für marktwirtschaftliche Strukturen und westlichen Wohlstand; für ihre Kritiker stellt sie hingegen die Ursache für die Zerschlagung vieler ostdeutscher Betriebe und bis heute bestehende wirtschaftliche Ungleichheit dar.

Fest steht: Auch mehr als dreißig Jahre nach ihrer Gründung polarisiert das Wirken der Treuhandanstalt noch immer. Um eine sachliche Einordnung ihrer Arbeit zu ermöglichen, wird Prof. Dr. Dierk Hoffmann einen Fachvortrag zum Thema „Die Treuhandanstalt und die ostdeutschen Betriebe. Privatisierung statt Sanierung?“ halten, an den sich die Möglichkeit zu einer Diskussion anschließen wird. Prof. Hoffmann forscht seit Langem für das Institut für Zeitgeschichte zur Arbeit der Treuhandanstalt und gilt bundesweit als einer der führenden Experten in deren Aufarbeitung.

 

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Teilnahme und Anmeldung: Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. Der Fachvortrag wird live über Zoom stattfinden, die Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung. Sollten Sie kurzfristig verhindert sein, geben Sie uns bitte Bescheid, sodass wir einen Überblick über die Anzahl aktiver Teilnehmer behalten und Ihren Platz neu vergeben können.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!