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Tafelrunde Sanssouci

"Böses Denken

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Literaturbüro (www.literaturlandschaft.de).Eintritt: 10 Euro (nur auf Einladung)

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Die Philosophin Bettina Stangneth, die mit ihrem Buch über den Holocaust-Organisator Adolf Eichmann («Eichmann vor Jerusalem») international die Debatte über das Böse neu entfacht hat, stellt eine unbequeme Frage: Haben wir wirklich das Recht zu jedem Gedanken oder braucht auch das Denken eine Ethik?

Die Gedanken sind frei und jeder, der selber zu denken lernt, wird so frei werden wie sie. Das glauben wir jedenfalls. Weil wir fest davon überzeugt sind, dass es einen Zusammenhang zwischen Denken und Moral gibt, fordern Philosophen seit dem 18. Jahrhundert dazu auf, alles zu bedenken, eigene Überzeugungen zu entwickeln und konsequent danach zu handeln. Wer denkt, so hoffen wir, der mordet nicht. Wer aufrichtig seinen Überzeugungen folgt, macht die Welt besser. Aber dann kam das 20. Jahrhundert und mit ihm der organisierte Massenmord, die Tat der denkenden Mörder. Und es kamen die Selbstmordattentäter, die alles andere als gedankenlos sind und dennoch töten.

Dieser elegant geschriebene Essay erklärt und erweitert klassische Konzepte des Bösen, denn wer das Böse bekämpfen will, muss es zunächst einmal erkennen. Es kommt schon lange nicht mehr nur als dummer Barbar, sadistischer Schläger oder gedankenloser Bürokrat daher, sondern mit verführerisch schlüssigen Argumenten. So sehr wir es uns auch gewünscht haben: Für uns Menschen ist nichts jenseits von Gut und Böse. Noch nicht einmal das Denken.

Bettina Stangneth, geboren 1966, hat in Hamburg Philosophie studiert und 1997 über Immanuel Kant promoviert. Sie hat Kants Religionsschrift herausgegeben und kommentiert, zur Geschichte des Antisemitismus im 18. Jahrhundert geschrieben und zu nationalsozialistischer Philosophie und Adolf Eichmann geforscht. Ihre Veröffentlichung "Eichmann vor Jerusalem"(2011) wurde mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet. Das Buch erscheint weltweit in vielen Übersetzungen, die englische Ausgabe erhielt einen der renommierten Cundill-Preise in Toronto. "Böses Denken"(2016) ist der erste Band aus der Reihe zur "Wehrhaften Philosophie" veröffentlicht wurde. Bettina Stangneth lebt in Hamburg.

Susan Neiman, 1955 in Atlanta, Georgia, geboren, war Professorin für Philosophie an den Universitäten Yale und Tel Aviv, bevor sie im Jahr 2000 die Leitung des Einstein Forums in Potsdam übernommen hat. Zum Thema veröffentlichte sie 2014 das Buch "Das Böse Denken. Eine andere Geschichte der Philosophie". Zuletzt erschien von ihr "Warum erwachsen werden?: Eine philosophische Ermutigung"(2015). Sie lebt in Berlin.

(Text: Brandenburgisches Literaturbüro; www.literaturlandschaft.de)

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Lieu de l'événement

Kleine Kammern Sanssouci
Maulbeerenallee,
14469 Potsdam
Deutschland

Voie d'accès

Reférences

  • Bettina Stangneth
    • Susan Neimann
      • Moderation: Ingo Kahle (Inforadio)
        Contact

        Stephan Georg Raabe

        Stephan Georg Raabe bild

        Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Brandenburg

        Stephan.Raabe@kas.de +49 331 748876-0 +49 331 748876-15

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        Partenaire

        Brandenburgisches Literaturbüro, Potsdam