Völkerwanderung. Fluchtbewegungen im 21. Jahrhundert - Forum d'éducation politique du Brandebourg
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Eine Veranstaltung mit dem Brandenburgischen Literaturbüro, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der Märkischen Allgemeinen.
In seinem im Jahr 2003 erschienenen Buch "Söhne und Weltmacht: Terror im Aufstieg und Fall der Nationen" zeigt der international bekannte Völkermordforscher Gunnar Heinsohn mit eindrücklichen Zahlen und Verweisen auf die Geschichte, dass die immer größer werdende Zahl junger Männer eine ernsthafte Gefahr für die Zukunft darstellt. Nicht religiöser Fanatismus oder steigende Armut, so Heinsohn, seien die eigentlichen Quellen für den wachsenden internationalen Terrorismus, sondern die Überzahl an Jugendlichen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung.
Seiner Untersuchung nach steigt die Wahrscheinlichkeit von Gewaltausbrüchen, wenn die so genannten youth bulges - eine überproportionale Ausbuchtung von Jugendlichen an der Bevölkerungspyramide - mehr als 30 Prozent erreichen. Derzeit leben in den islamischen und afrikanischen Staaten rund 300 Millionen junge Männer im Alter von 15 und 30 Jahren bei einer Gesamtzahl von rund zwei Milliarden Menschen. Dies sei nach Heinsohn ein idealer Nährboden für die Rekrutierung von Kämpfern und Terroristen. Welche Folgen haben derartige Befunde für die gegenwärtige Migrationswelle, der sich Europa gegenübersieht? Und wie finden die europäischen Gesellschaften eine notwendige Balance von Einwanderungs- und Asylpolitik, die von der Mehrheitsgesellschaft getragen werden kann?
Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn, 1943 in Gotenhafen geboren, studierte Soziologie, Geschichte, Psychologie, Wirtschaftslehre und Theologie an der Freien Universität Berlin. Er wurde in den Fachgebieten Sozialwissenschaft und Wirtschaftstheorie promoviert. Seit 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009 war er Professor der Sozialpädagogik an der Universität Bremen. Schwerpunkte seiner Forschung bilden Geschichte und Theorie der Zivilisation.
Prof. Barbara John, 1938 in Berlin geboren, arbeitete als Lehrerin in Hamburg und später in der Lehrerausbildung an der FU Berlin. 1981 wurde sie auf den neu geschaffenen Posten des Ausländerbeauftragten des Berliner Senats berufen. Diese Aufgabe übernahm sie bis zu ihrem Ruhestand 2003. Derzeit amtiert sie u.a. als Vorstandsvorsitzende für den Paritätischen Wohlstandsverband Berlin. (Quelle: Literaturbüro)