Zeitzeugengespräch: Georg Dertinger - Forum d'éducation politique du Brandebourg
Conférence
Détails
Georg Dertinger (1902-68), Generalsekretär der Ost-CDU und erster Außenminister der DDR, verbüßte mehr als elf Jahre im Zuchthaus, weil er bei den SED-Genossen in Ungnade gefallen war. Warum? Dertinger hielt auch als Außenminister der DDR an der deutschen Einheit fest, während Sowjets und SED den sozialistischen Seperatstaat im Blick hatten.
In der CDU war und ist der gelernte Journalist Dertinger höchst umstritten, da er seit 1945 einen Kurs der Anpassung an die SED und die Sowjetunion als Besatzungsmacht vorantrieb. Nach seiner Verurteilung 1954 galt Dertinger bis 1989/90 in der "DDR" als Unperson. In der Haft konvertierte er im Oktober 1965 zur katholischen Kirche.
Christian Dertinger spricht an diesem Abend in der Arche über das Leben seines Vaters.
Literatur: Peter Joachim Lapp, Georg Dertinger: Journalist - Außenminister -Staatsfeind, Herder-Verlag, Freiburg i.Br. 2005.