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Atelier

Traditionelle Justiz als pragmatischer Lösungsansatz für lokale Konflikte in der Provinz Süd-Kivu

Die in Bukavu stattfindende Aktivität „Traditionelle Justiz als pragmatischer Lösungsansatz für lokale Konflikte" hat lokale Entscheidungsträger aus Politik und Zivilgesellschaft sowie Vertreter der traditionellen und formellen Justiz als Zielgruppe.

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Détails

Die Bevölkerung in Süd-Kivu sieht sich zahlreichen Konflikten ausgesetzt, die ihr tägliches Leben in massiver Weise beeinträchtigen: die Region stellt ein Sammelbecken von unterschiedlichen nationalen und ausländischen Rebellengruppen (allein in Süd-Kivu derzeit um die 52!) dar, die die Bevölkerung terrorisieren und diese letztlich vertreiben und zur Flucht zwingen. Die Leidtragenden sind in erster Linie – wie so oft – Frauen und Kinder. All dies geschieht zudem nicht selten vor dem Hintergrund von Konflikten unterschiedlicher Stammesfürsten um die lokale Thronfolge. Des Weiteren finden in der betreffenden Region dauerhafte Auseinandersetzungen um Ressourcen und fruchtbare Böden statt. All diese Probleme werden durch die weitgehende Abwesenheit staatlicher Autorität verschärft, was oftmals zu rechtsfreien Räumen führt. An dieser Stelle kommt der traditionellen Justiz zur Lösung lokaler Konflikte eine besondere Aufgabe zu: diese in der jeweiligen Gemeinde hoch angesehene lokale Autoritäten, die bei der Bevölkerung hohen Respekt genießen und denen Vertrauen geschenkt werden, entscheiden über Recht und Unrecht. Allerdings wurden diese Personen nicht durch demokratische Wahl, sondern durch Erbfolge bestimmt, genießen zumeist einen gewissen Personenkult und sind nicht in Fragen der Rechtsprechung ausgebildet, was deren Legitimität (theoretisch) in Frage stellt. Dennoch ist nicht zu bestreiten, dass diesen Autoritäten aus den oben genannten Gründen eine sehr bedeutende Rolle bei der Lösung lokaler Konflikte zu Teil wird. Eine zentrale Herausforderung besteht nun darin, die traditionelle Justiz in Einklang mit der formalen Justiz zu bringen, d.h. erstere quasi als sinnvolle lokale Ergänzung zur (formalen) Gesetzgebung zu installieren.

Mit dieser zweitägigen Veranstaltung möchte die Konrad-Adenauer-Stiftung einen bescheidenen, aber wertvollen Beitrag leisten, um rechtsstaatliche Prinzipien in einer von zahlreichen Konflikten betroffenen Region zu etablieren. Es wurden sowohl von den Referenten als auch von den engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Konflikte offen benannt und sich gemeinsam über Mechanismen und Strategien zu deren Lösung ausgetauscht.

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Lieu de l'événement

Bukavu, Süd-Kivu

Contact

Gregor Jaecke

Gregor Jaecke

Directeur par intérim du programme médias pour l'Afrique subsaharienne

gregor.jaecke@kas.de +27 (11) 214 2900

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