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Atelier

Kommunale Gestaltung im Bereich Klima, Energie und Umwelt

Vom 10. bis zum 13. November 2014 veranstalt die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem « Maison de l’Elu » in Marrakesch zwei Schulungen zum Thema « Kommunale Gestaltung im Bereich Klima, Energie und Umwelt ».

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Im Zuge des marokkanischen Dezentralisierungsprozesses kommt den Kommunen eine wichtige Rolle zu. Dabei ergeben sich auch Probleme und Anliegen in den Bereichen Klima, Energie und Umwelt. Aus diesem Grund sollte nicht allein die Grundlage umweltpolitischer Gestaltung, sondern auch Prinzipien strategischer Projektentwicklung thematisiert werden, die den marokkanischen Kommunen helfen können, in eigenverantwortlicher Arbeit, konkret und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Projekte zu entwickeln.

Vom 10. bis 13. November 2014 organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem „Maison de l´Elu“ in Marrakesch zwei Schulungen zum Thema „Kommunale Gestaltung im Bereich Klima, Energie und Umwelt“. Die Schulung wurde von Dr. Andreas MARCHETTI, Politologe und Senior Fellow am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) der Universität Bonn sowie Inhaber von Politglott, durchgeführt. Teilnehmer der Veranstaltung waren die gewählten Bürgermeister, Generalsekretäre, Landräte und Mitarbeiter aus der Region Marrakesch-Tensift-Alhaouz. Das Ziel der Schulung war es, die Teilnehmer auf die zukünftigen Herausforderungen in Bezug auf Klima, Energie und Umwelt zu sensibilisieren und gemeinsam Umweltziele zu formulieren. Darüber hinaus sollten mit Hilfe von praktischen Gruppenarbeiten konkrete Methoden zur Realisierung dieser Ziele entwickelt werden.

Während der zweitägigen Schulung verfolgte Dr. Marchetti einen dualen Ansatz: Zum einen versuchte er mit Hilfe vieler Beispiele aus Deutschland den Teilnehmern theoretisch die Konzepte des Umweltschutzes näher zu bringen. Zum anderen erarbeiteten alle Teilnehmer gemeinsam in Gruppen Ziele, Lösungsvorschläge und Projektpläne für den Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung für ihre Kommunen.

Im theoretischen Teil des Workshops ging Dr. Marchetti insbesondere auf die umweltpolitischen Trias (Wasser, Energie und Abfälle) und deren Zusammenhänge auf Makro- und Mikroebene sowie nationaler, als auch internationaler Ebene ein. Dabei betonte er, dass ein vernünftiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen die Hauptaufgabe einer jeden Gesellschaft sei. Dr. Marchetti präsentierte zahlreiche Beispiele aus Deutschland, beispielsweise das Pilotprojekt der deutschen Energiekommune Saerbeck, die anstrebt 100% energieunabhängig zu werden und ausschließlich erneuerbare Energien zu verwenden. Weitere Beispiele, wie Bike-Sharing oder Mitfahrgelegenheiten sollten zeigen, wie man Bürger einer Kommune durch win-win-Situationen auf ein umweltbewusstes Verhalten sensibilisieren kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten somit ein umfassendes Bild über die unterschiedlichen Wege eines nachhaltigen Umgangs mit Trinkwasser, Energieeffizienz und Müllbeseitigung. Außerdem stellte Dr. Marchetti das deutsche Mülltrennungs- und Recyclingsystem vor, dass bei den Teilnehmern positiv aufgenommen wurde und intensiv diskutiert wurde. Dabei zeigte sich, dass es zur Umsetzung einer solchen Mülltrennung, einer Sensibilisierung der marokkanischen Gesellschaft bedarf, die zur Änderung bestehender Denkstrukturen beiträgt. Es stellte sich heraus, dass es notwendig ist bereits Kinder auf dieses Thema aufmerksam zu machen und mit Hilfe einer frühen Bildung die Menschen an dieses Umweltbewusstsein heranzuführen. Am Ende stellte der Politologe und Lehrbeauftragte die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und internationalen Umweltorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene vor. Es wurde deutlich, dass von solch einer Kooperation beide Seiten profitieren können. Industrielle Unternehmen lassen sich von Umweltorganisationen beraten, wie sie umweltfreundlicher produzieren können, um beispielsweise an internationale Umweltzertifikate zu gelangen, die ihnen bestimmte Begünstigungen ermöglichen.

Der praktische Teil der Schulung wurde in vier Teile eingeteilt, die den Teilnehmern helfen sollte mit konkreten Lösungskonzepten den Umweltschutz in den Gemeinden zu stärken. Dabei wurden die Teilnehmer zunächst aufgefordert Kritik und im Anschluss daran Wünsche an ihre Kommunen in Hinsicht auf Klima, Energie und Umwelt zu äußern. Die angesprochenen Themen bezogen sich vor allem auf die Müllbeseitigung, Wasserverschmutzung, die beispielsweise für die Gewinnung von Olivenöl kritisch ist aber auch auf fehlende finanzielle Mittel der Kommunen für eine weitere Etablierung von Grünflächen sowie ein mangelndes Umweltbewusstsein der Gemeinde in Hinblick auf umweltpolitische Themen. Mit Hilfe einer Akteursanalyse sollte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verdeutlicht werden, welche verschiedenen Vertreter aus Institutionen, Autoritäten und Individuen an den Etappen einer Projektrealisierung beteiligt sind. Darüber hinaus wurde ihnen dargelegt, was unternommen werden kann, um diese Akteure noch besser in den Realisierungsprozess zu integrieren und für die Stärkung des Umweltschutzes in den Gemeinden zu motivieren. In den Gruppenarbeiten sollten die Teilnehmer aus der Perspektive sozialer Assoziationen, Müllunternehmen und der kommunalen Administration über die Wege und Möglichkeiten nachdenken, die das Umweltbewusstsein in den Kommunen stärken. Dabei sollten sie nicht nur die einzelnen Akteure und Mittel beleuchten, sondern auch über mögliche Langzeit- und Negativeffekte nachdenken und am Ende einen Projektkalender erstellen, der alle Ebenen einer Projektentwicklung abdeckt. Die konkrete Anwendung dieser Projektentwicklung gefiel den teilnehmenden Elus sehr und verdeutlichte ihnen, dass bei einer Projektplanung genau darüber nachgedacht werden muss, wer was und wann machen muss.

Am Ende der Schulung wurde ausführlich über gemeinsame Verbesserungsvorschläge diskutiert und Ideen ausgetauscht, die zur Vertiefung des im praktischen Teil erworbenen Wissens beitrug. Es wurde deutlich, dass der Austausch der Vertreter aus den verschiedenen Kommunen für deren Arbeit in den Gemeinden bereichernd war. Die Teilnehmer nahmen durch diesen Workshop unterschiedliche Ansätze des Umweltschutzes auf lokaler Ebene mit und können somit konkrete Projekte verwirklichen. Es wurde angeregt, innerhalb der verschiedenen Kommunen weiter zusammenzuarbeiten und den Austausch in Bezug auf das Umweltthema hoch zu halten.

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Lieu de l'événement

Marrakesch

Reférences

  • Dr. Andreas Marchetti
    Contact

    Dr. Helmut Reifeld

    Contact

    Aziz El Aidi

    Aziz El Aidi

    Coordinateur de Projet

    aziz.elaidi@kas.de +212 5 37 76 12 32/33 +212 5 37 76 12 35

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    Partenaire

    Maison de L'Elu
    Auswärtiges Amt

    Mis à disposition par

    Bureau de la Fondation au Maroc