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Présentations & compte-rendus

Chancen und Probleme ländlich strukturierter Gemeinden

de Dr. Stefan Gehrold

Senegalesische Bürgermeister zum Gedanken- und Informationsaustausch 6 Tage in Deutschland

Der Senegal ist ein schwach bevölkertes Land. Durchschnittlich wohnen nur 48 Einwohner auf einem qkm Land. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt das Verhältnis 231 Einwohner/qkm. Die geringe Bevölkerungsdichte und die fehlende Wirtschaftskraft führen zu erheblichen Problemen bei der Daseinsvorsorge, die im Wesentlichen im Kompetenzbereich der Kommunen liegt. Dabei geht es vor allem um die Städte und Gemeinden, die im Hinterland liegen und nicht dem Großraum Dakar angehören.

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Gerade diese Gemeinden benötigen nach wie vor erhebliche Hilfe bei den Themen Wirtschaftsförderung und dem Aufbau kommunaler Strukturen. Es herrscht mittlerweile Einigkeit, dass Prosperität und damit Steueraufkommen in den ländlichen Räumen des Senegal wohl in erster Linie im und durch den Agrarbereich generiert werden kann. Daher scheint ein Abgleich mit einer in dieser Hinsicht in Deutschland starken Region sinnvoll.

Es mangelt in den meisten senegalesischen Kommunen an der Grundversorgung der Bürger. Klassische kommunale Aufgaben, wie Stromversorgung, Müllbeseitigung und Abwasseraufbereitung werden von den Kommunen nicht oder nur unzureichend wahrgenommen. Ferner entwickelt sich der Aufbau einer – kommunal geförderten – Wirtschaft langsam.

Den entsprechenden Defiziten versuchte ein Studien- und Dialogprogramm für Bürgermeister und kommunale Mandatsträger aus dem Senegal entgegenzuwirken. Im Mittelpunkt standen die Themen „Kommunale Daseinsvorsorge“ (Wasserversorgung, Abwasserklärung, Stromversorgung, Müllbeseitigung/Recycling), „Kommunales Marketing“ und „Wirtschaftsförderung auf kommunaler Ebene“.

Die Senegalesen bereisten zunächst einen nordwestdeutschen Landkreis, der gleichfalls ländlich strukturiert ist und nach dem Zweiten Weltkrieg keinen wirklichen Standortvorteil hatte, sich aber überraschend gut entwickelte. Das gilt für die wirtschaftliche Entwicklung, vor allem im Agrarbereich, aber auch für kommunale Lösungen im Bereich Wasser, Strom, Abwasser, Müllbeseitigung. Das umfangreiche Gesprächsprogramm sah Treffen mit Vertretern der Kommunen, der Wirtschaft, Experten im Kommunalen Marketing sowie den Besuch einer Kläranlage, eine Mülldeponie und eines Recycling- und Entsorgungsunternehmens vor.

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Bürgermeister Hans Lehmann (re.) begrüßt Kollegen aus Afrika in der Gemeinde Bakum

Die dort gewonnenen Erfahrungen können den senegalesischen Besuchern als Modell für die Arbeit in ihren eigenen Gemeinden dienen.

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Tim-Rainer Bornholt (re.), Geschäftsführer der Kommunalpolitschen Vereinigung der CDU und CSU Deutschland, empfängt mehrere Bürgermeister aus dem Senegal

In Berlin trafen die Gäste abschließend mit Vertretern der Kommunalpolitischen Vereinigung, der AG Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zusammen. In diesen Gesprächen wurden Möglichkeiten zur Durchsetzung kommunaler Interessen auf nationaler und parlamentarischer Ebene diskutiert.

Die Delegation reiste mit vielen neuen Eindrücken zurück nach Dakar. Im Gespräch mit dem senegalesischen Botschafter in Berlin wiesen die Teilnehmer auf die Bedeutung des Programms für ihre Arbeit vor Ort hin. Sie kehrten, so einer der Bürgermeister, mit neuem Elan in ihre Städte und Gemeinden zurück.

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