Die Konrad-Adenauer-Stfitung hat im Februar offiziell das große ZIVIK Programm in der Casamance mit Sitz in Kolda begonnen. Es soll die staatlichen Behörden und die Zivilgesellschaft bei ihren Initiativen zur Konfliktprävention und im Konfliktmanagement unterstützen.

Andrea Kolb, die Leiterin des KAS Büros für Senegal und Mali und ihre Mitarbeiter trafen zwei Tage lang die Projektpartner in der Casamance, um die Strategien und einzelnen Schritte des Programms festzulegen und um die Partneraktionen zu harmonisieren.

Die Partner sind der CASADES (Unterstützungskomitee für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der Casamance), Amnesty International, Der MALAO (Organisation zum Kampf gegen Kleinwaffen in Westafrika), die GNV (Gewaltlose Generation), die JED (Katholische Studentenunion), und das Mouvement Citoyen (Bürgerbewegung). Zur offiziellen Eröffnungszeremonie kamen der Verantwortliche ds regionalen Entwicklungsdienstes Kolda, der Vizegouverneur, die Verantwortlichen der Vereinigung der Nichtregierungsorganisationen und natürlich die Presse.

Hauptziel des Progrmms ist die Förderung der staatsbürgerlichen Erziehung in der Casamance und das Capacity building für alle Akteure, die in Konfliktprävention und Konfliktmanagement tätig sind. Die Zielgruppen sind Legislative, Exekutive und Judikative in der Casamance, aber auch Lehrer, Schüler, Studenten, Ordnungskräfte und zivilgesellschaftliche Organisationen, insbesondere Frauen.

Das Eröffnungsseminar hatte zwei Ziele. Da in der aktuellen Situation sehr viele Akteure sich für die Lösung der Casamancekrise einsetzen, ging es darum, die Initiativen zu harmonisieren und Synergien herzustellen, um eine bessere Effizienz der verschiedenen Projekte und Ansätze zu gewährleisten. Weiterhin fiel das Seminar zusammen mit der letzten Phase des Wahlkampfes für die Präsidentschaftswahlen, die zu zahlreichen Gewalttaten geführt hatte. Deshalb wurde das Projekt ZIVIK etwas später als vorgesehen begonnen, konnte aber gleich die Frage der Gewalt im Wahlkampf und Mittel der Gewaltprävention thematisieren.

Die acht Partnerorganisationen waren mit je zwei Personen vertreten. Nach einer detaillierten Darstellung des ZIVIK Programms wurden die Basiselemente, Resultatshypothesen, Indikatoren, Finanzierung und Durchführungsmodalitäten besprochen. Weiterhin wurde im Rahmen der Darstellung der dritten Projektkomponente "Friedensförderung im Programm zur sozioökonomischen Entwicklung für den Frieden in der Casamance" u. a. mit statistischem Material eine detaillierte Analyse der aktuellen Situation der Casamance vorgenommen, um den Teilnehmern einen globalen Überblick über die Lage, den Handlungsbedarf und die Problemzonen zu erlauben.

Am zweiten Tag wurden die präzisen Ausführungsmodalitäten analysiert und besprochen. Hier ging es um Fragen der Projektdurchführung, der Abrechung und der Kommunikation.Abschließend haben die Partnerorganisationen vorgeschlagen, mit der KAS regelmäßige Evaluierungsseminare und ein effizientes Projektmonitoring zu organisieren.

Das ZIVIK Programm ist ein großer Hoffnungsträger für die Entwicklung der Casamance, denn der Frieden ist die Basis für eine harmonische und nachhaltige Entwicklung, darin waren sich die KAS Partner, die staatlichen Vertreter und die Organisationen der Zivilgesellschaft einig. Alle engagierten sich, in Synergie zu arbeiten, um die Projektziele zu erreichen.