Hochglanzbilder und Gipfelstimmung
Die Union für das Mittelmeer und der Nahost-Konflikt
Der 13. Juli war ein denkwürdiger Tag: Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Europäischen Union und der südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeeres versammelten sich in Paris, um der Gründung der „Union für das Mittelmeer“ beizuwohnen. Wer die Bilder vom Pariser-Gipfel sah, konnte staunen: Der neue EU-Ratspräsident bringt lächelnd und stolz Israels Premier Ehud Olmert und den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, zum herzlichen Händedruck zusammen. Syriens Präsident Assad konnte man ansehen, dass ihm der Auftritt unter den europäischen Staatschefs nach Jahren der Isolation Genugtuung bereitete. So sehr, dass er nach Jahren heftiger Diskussionen und Auseinandersetzungen beinahe schon leichtfüßig die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Damaskus und Beirut ankündigte. Als sich Israels Premier Olmert, zu Hause ausreichend von Krisen gebeutelt, dann noch zu der Äußerung verstieg, „nie waren wir dem Frieden so nah wie heute“ war das Image des Gipfels perfekt: Endlich, ein Schritt auf dem Weg zum Frieden im Nahen Osten.