Diese ökonomische Denkrichtung bzw. Schule in der ökonomischen Theorie hat sich gegen die
neoklassische Gleichgewichtstheorie und deren Annahmen (Marktgleichgewicht, vollkommene
Markttransparenz, homogene Güter) gerichtet. Vor allem die jüngere österreichische Schule
(J. A. Schumpeter, L. v. Mises) haben Unvollkommenheiten und dynamischen Wettbewerb mit
Innovationen als Konsequenz eines dynamischen unternehmerischen Handelns in die Theorie
eingeführt. Andere, jüngere Vertreter der Austrianismus sind F. A. v. Hayek, I. M. Kirzner und
M. Rothbard.
Mit ihren Theorien überwinden sie die Neoklassik (Aufhebung von Gleichgewichten, Prozesse
vom Ungleichgewicht zu neuem Gleichgewicht, beständige Ungleichgewichte). Mit dem
„schöpferischen Unternehmer“ (J. A. Schumpeter) wird die Markt- und Wettbewerbsentwicklung
dynamisiert und mit Erfindungen (Inventions) sowie deren Markteinführung (Innovation) ein
dynamischer Wirtschaftsprozess und wirtschaftliches Wachstum auf eine theoretische und
empirische Basis gestellt. Die Industrieökonomik hat sich als Disziplin entwickelt, die
betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Entscheidungs- und Wirkungsebene verbindet.