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Fukuyama plädiert für "Leitkultur"-Debatte

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Der renommierte amerikanische Politikwissenschaftler Prof. Francis Fukuyama wies heute in seinem Vortrag vor der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin darauf hin, dass seiner Meinung nach moderne Gesellschaften nicht durch ideologische Auseinandersetzungen, sondern durch die Wirkung des kulturellen Wandels geprägt werden. Dazu gehörten der Wandel im familiären Bereich (Scheidungsrate, Alleinerziehende), das sinkende Vertrauen in Institutionen, die Entpersonalisierung, die Beziehungen der Menschen zueinander (z.B. Wirkungen des Internet), der Wandel der die Gesellschaft insgesamt prägenden Massenmedien zu individualisierten Medien und die Zunahme von Kriminalität.

Insbesondere ging Fukuyama auf die Wirkungen der Entwicklungen zu multikulturellen Gesellschaften ein. Dies werfe die Frage der gemeinsamen kulturellen Identität in modernen Gesellschaften auf. Einerseits sei auch für Länder wie Deutschland Einwanderung unverzichtbar, andererseits erfordere dies kulturelle Integration.

Fukuyama brachte seine Skepsis gegenüber dem Konzept des Multikulturalismus zum Ausdruck und plädierte für eine Debatte über gemeinsame Werte und Kultur. Es gehe um mehr als die gemeinsame Sprache, so unverzichtbar diese sei. Vor diesem Hintergrund sei die Diskussion um "Leitkultur" notwendig, nicht nur eine deutsche Fragestellung und auch kein Widerspruch zu einer Erziehung zur Toleranz. Die Deutschen hätten auch viele Gründe, auf die deutsche Kultur auch stolz zu sein - bei allen Problemen, die sich aus der deutschen Geschichte ergeben.

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