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KAS Colombia

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II TALLER “REPENSANDO LA SEGURIDAD EN COLOMBIA”: CONFLICTOS DE CUARTA GENERACIÓN

El pasado jueves primero de julio se llevó a cabo el segundo taller “Repensando la seguridad en Colombia”, un trabajo conjunto entre la Fundación Konrad Adenauer y el Instituto de Ciencia Política Hernán Echavarría Olózaga“ICP”, que busca generar un espacio discusión entorno a las nuevas teorías de guerra que se han construido en función de las nuevas dinámicas de los conflictos en el mundo.

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Alejandro Barrera López vom ICP begrüsste zunächst die Teilnehmer und stellte die Experten vor: Rafael González Richmond, Rechtsanwalt der Universidad del Rosario und politischer Analyst; Joseph M. Humire, Direktor des “Center for a Secure Free Society William J. Perry; Oberst (i.R.) Jesús Alberto Ruiz Mora, Präsident des Kapitels Kolumbien der Absolventen des „Zentrums für hemisphärische Verteidigungsstudien sowie Carlos Augusto Chacón. akademischer Direktor des ICP Kolumbien und Koordinator für Sicherheit und Strategie des ICP Policy Lab.

Die Projektkoordinatorin der KAS Kolumbien, Andrea Valderamar erwähnte in ihren Grussworten die Arbeit der Stiftung zur Stärkung der Demokratie in Kolumbien und betonte das latente Interesse der Institutionen am Schutz der Menschenrechte. Gleichzeitig ging sie auf die Konzepte der nationalen Sicherheit ein und begrüsste die Teilnehmer und Experten, deren langjährige Erfahrung im zu behandelnden Thema sie hervorhob. Carlos Augusto Chacón gab eine Einführung in die Thematik und betonte die Bedeutung von Debatten über neue Positionen zur aktuellen Sicherheitslage in Kolumbien, weil dadurch Lösungsvorschläge für die momentane Sicherheits- und Regierungskrise entwickelt werden könnten.   

Den ersten Vortrag zum Thema “Kriege, Konflikte und hybride Bedrohungen” hielt Rafael González Richmond. Dabei ging er unter anderem auf Konzepte wie “konventioneller Krieg”, „irregulärer asymmetrischer Krieg“ und “hybrider Krieg“ ein. Er nannte drei konkrete Beispiele, um die Dynamik der neuen Kriege zu erklären und gab einen Überblick über Ereignisse wie den libanesisch-israelischen Krieg mit der Hisbollah im Jahr 2006, die Annektion der Krim durch Russland und das Verhältnis Chinas zu anderen Ländern. In dem Zusammenhang erklärte González auch den Übergang vom konventionellen Krieg zwischen zwei Akteuren zu irregulären Methoden mit flexiblen Kombinationen zur Definition einer nichtlinearen Verteidigungsstrategie. Als Beispiel nannte er die Bewegung Al Kaeda, in der es keine definierte Hierarchie gebe, sondern eine Organisation von Netzwerken und den Einsatz von neuen Instrumenten wie zum Beispiel bestimmte Informationssysteme, um den Gegner anzugreifen; er betonte, dass solche neuen Phänomene über traditionelle Szenarien hinausgingen und Cyberspace sowie andere Kommunikationsmittel nutzten, um den Gegner zu destabilisieren.

 

Im Hinblick auf die Situation in Kolumbien, analysierte González die historische Entwicklung der Bewegungen im Lande bis zum heutigen Tag. Als Beispiel nannte er dabei den Sturz von Monumenten in einigen Städten, als Mittel zur Destabilisierung des Staates; es handele sich dabei um Dynamiken eines “hybriden Krieges”, weil es keine kriegerischen Angriffe auf spezifische militärische Ziele seien, sondern sich gegen die historische Erinnerung, das Kulturerbe und gemeinschaftliche Einrichtungen richteten; dies sei ein typisches Beispiel für hybride Strategien zur Destabilisierung struktureller Elemente einer Nation. Letztendlich nannte er die Bewegungen, die sich seit der kubanischen Revolution 1956 gebildet haben und möglicherweise einen Export der revolutionären Ideen in andere lateinamerikanische Länder und Teile Afrikas darstellten; das Ergebnis dieser Entwicklung waren strategische Bewegungen gegenüber Ländern, die staatliche Transparenz bei ihrer Entscheidungsfindung und Resilienz im Kampf gegen mögliche künftige Bürgerkriege verlangten.  

Der Direktor des „Center for a Secure Free Society“, Joseph Humire, sprach zum Thema „4GW und asymmetrische Bedrohungen”. Er forderte die Teilnehmer zunächst auf, den Begriff “Krieg” in zwei Worten zu definieren. Dabei ging er auch auf die Rolle von Science-Fiction Filmen auf das menschliche Gehirn ein, da dort oft traditionelle Kriege dargestellt werden, welche die militärische Doktrin und Strategie von Staaten in aktuellen Konflikten beeinflussen könnten. Anschließend präsentierte Humire Kriegsstrategien des XXI. Jahrhunderts, die einen Vorgeschmack auf künftige Kriege geben, in denen mit technologischen Mitteln apokalyptische Katastrophen ausgelöst werden, die ganze Völker auslöschen können oder außer- planetarische Kriege im Weltraum.  

Das Konzept des Krieges bleibe jedoch immer gleich, unabhängig von neuen Strategien, die im Laufe der Zeit auftauchen. Krieg sei eine “Kompulsion”, mit der einem anderen Akteur der eigene Wille aufgezwungen werden solle; in diesem Zusammenhang zitierte er auch den preußischen Militärstrategen Carl von Clausewitz, der behauptete, dass der Krieg ein Dauerzustand sei und dass man keinem anderen Land oder Staat seinen Willen aufzwingen könne, ohne ein politisches Ziel zu haben. Vladimir Ilich Lenin habe die Politik als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln bezeichnet. Im Anschluss erklärte er die vier Kriegsgenerationen: in der ersten Generation habe die Organisation der militärischen Linien Vorrang gehabt, in der zweiten sei die Technologie in Form von Waffen hinzugekommen, in der dritten Generation habe die Logistik eine größere Rolle gespielt als Soldaten und Waffen, während sich in der vierten Generation der Schwerpunkt von den Streitkräften auf die öffentliche Meinung und die politische Legitimität verschoben habe.  

Humire gab der Meinung Ausdruck, dass heutzutage eine radikale Änderung des Konzepts des Krieges notwendig sei; als Beispiel nannte er die USA, die Probleme bei der Umsetzung des Konzepts eines asymmetrischen Krieges habe, da diese Doktrin sich in ihrer Kampfform nicht weiterentwickelt habe.  

Nach Ansicht von Carlos Augusto Chacón müsse die Rolle von Falschinformationen und die Gerüchte über die Einflussnahme Russlands, Irans und Chinas auf die westliche Welt in Betracht gezogen werden; außerdem könne die Situation Lateinamerikas nicht ohne Berücksichtigung der weltweiten Konflikte betrachtet werden kann. Für Humire spielt die Perzeption des Drogenhandels eine wichtige Rolle für die Legitimität lateinamerikanischer Staaten, da dieser in der westlichen Welt als illegal angesehen werde, während er zum Beispiel in Russland oder der Türkei eine legale Aktivität darstelle, was den Konflikt verzerre. Es sei ein Unterschied, über Kriegsmodelle zu sprechen und sie umzusetzen, denn dabei müsse berücksichtigt werden, warum eine Demokratie aufgebaut werde, warum es souveräne Staaten geben oder warum der Staat dem Individuum eine Identität verleihe.  

Am Nachmittag hielt Carlos Augusto Chacón einen Vortrag zum Thema “Das Paradigma von Manguare als Instrument zum besseren Verständnis von Konflikten der vierten Generation und asymmetrischer und hybrider Bedrohungen“. Dabei erklärte er die Dynamik eines angemessenen Einsatzes von Streitkräften, der immer proportional zum Grad der Bedrohung sein müsse. In Kolumbien seien die Streitkräfte durch Vorurteile desmotiviert und eingeschränkt, was kriminellen Akteuren Vorschub leiste. Das „Paradigma von Manguare” bestehe in der Vermeidung einer direkten Konfrontation mit dem Gegner, während dieser gleichzeitig von äußerer Unterstützung abgeschnitten werde; dadurch würden grundlegende Werte wie Sicherheit, Regierbarkeit und Justiz garantiert und somit die Hinwendung der Bevölkerung zu illegalen bewaffneten Gruppierungen vermieden, die ihrerseits diese Alternativen anbieten und damit zur Fortsetzung des Konflikts beitragen.  

Chacón betonte auch die Notwendigkeit, die wirtschaftliche Entwicklung durch legale Aktivitäten zu unterstützen, sie durch entsprechende Gesetze, Institutionen und Infrastruktur abzusichern und damit eine Hinwendung der Menschen zur Illegalität zu vermeiden, wenn sie legale Alternativen zur wirtschaftlichen Absicherung ihrer Familien finden. Dies verlange jedoch wirtschaftliche Reformen und ein solides Unternehmernetzwerk in den Gebieten mit besonders verwundbaren Bevölkerungsgruppen. Auch müsse eine Führungsform gefunden werden, die fähig ist sich dem Gegner zu stellen.  

Den letzten Vortrag zum Thema “Führungsqualitäten für Sicherheit und Entwicklung; effiziente Instrumente im Kampf gegen Bedrohungen der vierten Generation”, hielt der Oberst (i.R.) Jesús Alberto Ruiz Mora. Anhand einer Landkarte zeigte er die jüngsten Ereignisse auf, die die Sicherheit in Kolumbien bedrohen, da die neuen Formen den sozialen Wandel beschleunigen und gewalttätiges Verhalten fördern. Diese Entwicklung habe Probleme innerhalb der Streitkräfte angesichts der asymmetrischen und hybriden Bedrohungen hervorgerufen, wobei der Krieg in den sozialen Medien zu einer nie dagewesenen Herausforderung für die Regierung geworden sei. Anschließend präsentierte er die Auswirkungen auf Regierung, Sicherheit und Entwicklung, wobei die Bedrohungen aus strategischer Sicht immer weiter mutierten und heute Konzepte auftauchten wie „Krieg innerhalb der Bevölkerung“, Konfrontationen Staat gegen Staat, Staat gegen Bevölkerung oder Bevölkerung gegen Staat.  

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte der Projektkoordinator des ICP, Alejandro Barrera, allen Teilnehmern und forderte sie zu einer objektiven Beurteilung aller Präsidentschaftskandidaten auf. Auch Carlos Augusto Chacón bedankte sich bei Experten und Zuschauern für ihre Teilnahme und betonte, dass dieser Workshop Teil eines langfristigen Bildungsprogramms sei, bei dem Wissen generiert werden und Einfluss auf die Gesellschaft genommen werden solle.   

 

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