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Mesa de expertos sobre cómo cubrir los conflictos territoriales en Colombia

Durante el pasado jueves 22 de abril, se desarrolló la mesa de expertos para formular una guía periodística sobre el tema de conflictos territoriales en Colombia. Este proyecto surge fruto de la cooperación de la KAS Colombia y Consejo de Redacción (CdR).

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Mesa de expertos para la guía periodística sobre cómo cubrir los conflictos territoriales en Colombia KAS Colombia
Mesa de expertos para la guía periodística sobre cómo cubrir los conflictos territoriales en Colombia

In der Geschichte Kolumbiens waren Probleme von Besitz, Zuordnung und Eigentum von Ländereien immer eng verbunden mit Gewalt, Armut und bewaffnetem Konflikt. Vor diesem Hintergrund hat man im Friedensvertrag, der in 2016 zwischen der FARC und der Regierung unterzeichnet wurde, klare Richtlinien festgeschrieben, um den zahlreichen Konflikten um Landbesitz und einer sozialverträglichen Nutzung von Brachland ein Ende zu setzen. Trotzdem erschweren die anhaltende Gewalt und institutionelle Hürden beim Landerwerb und der Rückgabe illegal besetzter Grundstücke eine Lösung, die der Entwicklung in ländlichen Regionen und der Ausübung des Eigentumsrechts von Seiten der Opfer illegaler Landnahme und Binnenflüchtlingen zuträglich sein könnten. Daher hat die KAS Kolumbien in Zusammenarbeit mit dem Redaktionsrat CdR eine Expertenrunde organisiert, um ein Journalistenhandbuch vorzubereiten, das als Anleitung für die Berichterstattung solcher territorialen Konflikte in Kolumbien dienen soll.

In seinen Eröffnungsworten betonte der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith, die Bedeutung des Projekts für die Behandlung des Themas Landbesitz, vor allem in der aktuellen Phase nach Unterzeichnung des Abkommens. Der Direktor des CdR, Camilo Amaya, hob hervor wie wichtig die Beteiligung von Journalisten und Experten an der Erarbeitung eines Journalistenhandbuchs sei, das zum Verständnis aller mit dem territorialen Konflikt verbundenen Probleme beitrage.  

Im ersten Vortrag mit dem Titel “Der Staat und die Landverteilung”, betonte die ehemalige stellvertretende Direktorin des INCODER (Kolumbianisches Institut für ländliche Entwicklung), Jhenifer Mojica, dass große Ungleichheit bei den Eigentumsverhältnissen von Landbesitz herrsche. Die 23 Millionen Hektar, für die momentan eine Besitzurkunde durch den kolumbianischen Staat ausgestellt wurde, stellten lediglich 60% des gesamten Privateigentums dar. Daher gebe es auch weiterhin zahlreiche Eigentumskonflikte, vor allem wegen der jahrzehntelangen fehlenden Präsenz staatlicher Institutionen in vielen Teilen des Landes. Daher müssten auch die Kommunikationsmechanismen in den einzelnen Gemeinden und Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden. Eine Sichtbarmachung der Problematik sei dringend notwendig, wobei die Rolle des Journalisten auch Einfluss auf einige politische Entscheidungen haben könnte.

Weiterhin hob Frau Mojica hervor, dass man die Funktionen der einzelnen für den Landbesitz zuständigen Behörden verstehen müsse; die Journalisten sollten über die Diskussionen über Agrar- und Umweltprobleme informiert sein und auch über solche Konflikte berichten, die durch die Aktionen von Behörden ausgelöst wurden. Dabei sollten sowohl Experten als auch verschiedene Quellen zu Rate gezogen werden, um dadurch das Verständnis für die vielfachen mit dem Landbesitz verbundenen Probleme zu vertiefen. Die Datenerfassung bezüglich des illegalen Landentzugs, der Nutzung von Brachland und die damit verbundenen Probleme seien unzureichend, ebenso wie die gesetzlichen Regelungen auf regionaler Ebne und förderten dadurch die Konzentration des Landbesitzes durch Großgrundbesitzer, was wiederum die Dynamik der Gewalt verstärke.

Im zweiten Vortrag sprach der Direktor der Stiftung “Forjando FuturosGerardo Vegas zum Thema “Landrückgabe“. Dabei berichtete er über seine Erfahrungen bei der Beratung von ländlichen Gemeinden und Landwirten, die von ihrem Land vertrieben wurden und als Opfer im Sinne der Gesetze 975 und 1448 anerkannt wurden. Weiterhin ging er auf seine Erfahrungen mit der Landrückgabe im Rahmen seiner Beteiligung an der Umsetzung des “Ley de Justicia y Paz“ (Gesetz Gerechtigkeit und Frieden) aus 2005 ein und die komplizierten Prozesse der Wiedereinsetzung des Eigentumsrechts, die Zuteilung der Grundstücke und die Identifizierung der Gegner des Prozesses der Landrückgabe in der Region Urabá.

Vegas betonte, dass der Landrückgabeprozess auch durch institutionelle Probleme behindert werde sowie durch Rückschritte bei der Bewilligung von Anträgen zur Wiederherstellung des Eigentumsrechts; daher empfahl er, die geltenden Normen zu modifizieren. Ein weiteres Problem sei es, dass sich die Opfer meist nicht an die zuständigen Behörden wendeten, da sie Repressalien fürchteten, vor allem wegen der steigenden Gewalt gegenüber „social leaders“ und Menschen die eine Rückgabe ihres Landes einforderten; außerdem würden den Gegnern der Landansprüche oft mehr gesetzliche Eigentumsgarantien gewährt als den Opfern. Letztendlich wies er darauf hin, dass bisher lediglich 6% der im Programm zur Landrückgabe vorgesehen Grundstücke an ihre rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben wurden.  

Der dritte Vortrag der Politologin Paula Álvarez Roa, beschäftigte sich mit dem Thema “Gender, indigene und afrokolumbianische Bevölkerungsgruppen“. Sie betonte, dass während des bewaffneten Konflikts vor allem Frauen bei der Ausübung ihrer Eigentumsrechte eingeschränkt wurden. Heute seien sie zwar die Hauptakteure bei der Schaffung agro-ökologischer Projekte, Prozessen zur Nahrungsmittelsicherheit oder bei der Verteidigung der Biodiversität, aber gerade wegen ihrer Aktivitäten als Leiter dieser Initiativen würden die Frauen oft zu Opfern verschiedenster Ausdrucke von Gewalt in ländlichen Gebieten. Frau Álvarez Roa wies auch darauf hin, dass Frauen verschiedener Ethnien sich aktiv an der Umsetzung von Aktionen und landwirtschaftlichen Produktionsprozessen beteiligt hätten.  

Den letzten Vortrag hielt die akademische Beraterin von Indepaz (Institut für Studien für Entwicklung und Frieden), Yamile Salinas Abdala über den Prozess der Landrückgabe. Dabei zeigte sie die unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Regionen des Landes sowie die jeweiligen Fortschritte und Grenzen der Prozesse auf. Auch ging sie auf den Fall einzelner Firmen und anderer Akteure ein, die im Prozess der Landrückgabe als Gegner aufgetreten seien. Abschließend gab Frau Salinas Abdala einige Empfehlungen für die Berichterstattung über diese Themen, wobei die Journalisten zu Unterstützern der betroffenen Bevölkerung werden könnten, in dem sie zu mehr Verständnis für deren Situation und der Konflikte auf dem Land beitragen.

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